Unsere Erde
Kaffee? Aber zum Mitnehmen, bitte!
ST. PÖLTEN. Den geläufigeren Begriff „Coffee to go“ - englisch für Kaffee zum Mitnehmen - liest man bereits bei so gut wie jedem Café in der Auslage. Bei den großen Kaffee-Ketten wie Starbucks und McCafé gehört der Pappbecher zum Kaffee wie das Amen zum Gebet.
In den letzten Jahren sind aber diesbezüglich immer mehr Kritikerstimmen laut geworden. Oftmals wird nicht mehr der Vorteil von schnellem Kaffee in leichter Verpackung gesehen, sondern eben nur noch die Verpackung. Unmengen an Papier und Plastik werden mit den „To go“- Bechern verbraucht.
Die Gegeninitiative
Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit hat der Kaffee-Riese aus Amerika „Starbucks“ eine Kampagne gestartet. Seit dem Herbst letzten Jahres bieten sie an, den Kaffee in einen mitgebrachten Becher zu füllen. Auf diese Weise schont man die Umwelt und seine Geldbörse. Denn der Fleiß wird belohnt mit ein paar Cent, die man weniger zahlt für sein Getränk.
Der Konkurrent
Der größte Konkurrent von Starbucks ist wohl McDonald’s mit seinem McCafé. Die Produkte ähneln sich sehr und auch die Preise sind vergleichbar. Doch die Möglichkeit, sein Getränk im eigenen Becher zu bekommen, gibt es bei der Fast-Food-Kette noch nicht. Auf Nachfrage bei der Pressestelle erhalten wir als Grund dafür, dass die Hygiene dann nicht garantiert werden kann.
„McDonald’s Österreich arbeitet nach sehr strengen Hygiene- und Qualitätsstandards. Bei selbst mitgebrachten Gefäßen können wir die Sauberkeit des Bechers und damit den Geschmack und die Qualität des Getränkes nicht garantieren,“ so Pressesprecherin Tara Bichler.
Nichtsdestotrotz seien sie gerade im Austausch mit externen Partnern und bemühen sich um eine Lösung, um die Mehrwegbecher künftig nicht mehr verwenden zu müssen.
Doch wie sieht es nun außerhalb der großen Metropolen und abseits großer Kaffeehaus-Ketten aus? Die Bezirksblätter haben bei einigen Kaffeehäusern in der Landeshauptstadt nachgefragt. Und immer bekamen wir dieselbe Antwort: Kaffee in eigens mitgebrachte Behälter zu füllen ist gar kein Problem! Und ganz im Stile von der „großen Schwester“ Starbucks gibt’s auch bei den meisten Cafés eine kleine Preisminderung - im "Café Emmis" sind es sogar 60 Cent, die man weniger für seinen Kaffee zahlen muss.
In Übersee ist es bereits ein großer Trend und gehört für viele einfach dazu. Hier in Österreich stellt das Mitbringen von eigenem Geschirr eher noch die Ausnahme dar. Dies bestätigen auch die Kaffee-Betreiber. Dennoch ist es wichtig, dass die Möglichkeit besteht und Menschen nach und nach darauf aufmerksam gemacht werden.
Jeden Tag eine Thermoskanne zum Kaffee holen mitzunehmen ist nur eine kleine Umstellung, die aber auf Dauer und in Summe viel bewegen kann.
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