Arbeitsmarkt
Scheibbser Frauen im Kampf um Arbeit
Besonders Frauen sind im Bezirk Scheibbs bezüglich Arbeitslosigkeit stark von der Corona-Pandemie betroffen.
BEZIRK. Die Pandemie hat ihre Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen und das Leben vieler Menschen im Bezirk verändert.
In besonderem Maße betraf die Corona-Krise Frauen in Niederösterreich. Ihre Situation am Arbeitsmarkt hat sich zuletzt deutlich verbessert, dennoch haben Arbeitsplatzverlust und häusliche Mehrfachbelastung bis hin zu Gewalterfahrungen viele in eine kritische Lebenssituation gebracht.
Das Arbeitsmarktservice präsentiert Frauen, die es geschafft haben, wieder einen Job zu finden.
In der sehr belastenden Zeit der Pandemie war die Beratung von arbeitslosen Frauen in den Frauenberatungszentren des AMS NÖ enorm wichtig, denn nicht vorhandene Kinderbetreuungsangebote oder das Home Schooling erschwerten die Situation erheblich.
Erfolgsgeschichte im Bezirk
Astrid Bauer aus Wieselburg verlor nach einigen Dienstverhältnissen als Feinkostverkäuferin und zwei Kinderpasuen im Oktober 2019 ihre damalige Anstellung.
"Ich wollte mich zu diesem Zeitpunkt beruflich neu orientieren und nahm das AMS-Angebot ,Arbeitsspezifische Beratung für Frauen‘ im Frauenberufszentrum in Amstetten an und kam über dieses Programm mit dem Projekt ,Frauen in Handwerk und Technik (FiT)‘ in Berührung", berichtet Astrid Bauer aus Wieselburg.
Dort stellte sich bald heraus, dass sie über eine hohe Lernbereitschaft und eine genaue und selbstständige Arbeitsweise verfügt.
"Nun begann für mich die Recherche in den verschiedenen FiT-Berufen, um den geeigneten Job für mich zu finden. Nach einigen Bewerbungstrainings und dem Erwerb von Zusatzkenntnissen im Bereich der Mathematik und EDV entschied ich mich für den Beruf der Betriebslogistik-Kauffrau", führt Astrid Bauer weiter aus.
Die Wieselburgerin war bemüht, mehr über die Vorgänge und Abläufe in der Lagerlogistik zu erfahren und nach einem einwöchigen Praktikum bei der Firma Lietz in Wieselburg wusste sie, wie sie ihre berufliche Zukunft gestalten will.
Schließlich gab man ihr dort die Chance ihren Traumberuf zu erlernen. Im Rahmen des AMS-Programms "Punktgenaue Qualifizierung" konnte Astrid Bauer im Juli die verkürzte Lehre zur Betriebslogistik-Kauffrau beginnen.
Das FiT-Programm des AMS
Absolventinnen einer handwerklich-technischen FiT-Ausbildung sind gefragte und gut entlohnte Mitarbeiterinnen und werden von Unternehmen im Bezirk gesucht.
Frauen und Arbeit
Die Arbeitslosigkeit bei Frauen im Bezirk ist im August um 21 Prozent und bei Männern um 28,6 Prozent gesunken.
493 Frauen und 1.107 Männer haben seit Jahresbeginn wieder einen Job gefunden. Frauen verdienen um 36 Prozent weniger als Männer.
Das AMS verwendet rund 52 Prozent der Fördergelder für Frauen.
Weitere Infos auf ams.at
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