Katholische Kirche im Salzkammergut
Sonntagspredigt für den 30. Oktober von Sabine Pesendorfer

Sabine Pesendorfer | Foto: Privat

Die Sonntagspredigt für den 30. Oktober stammt von Sabine Pesendorfer, Wortgottesleiterin und Begräbnisleiterin in Ohlsdorf, und beschäftigt sich mit Lukas 19, 1-10.

OHLSDORF. "Ich will absahnen", das sagte neulich ein Firmling zu mir, als wir über Berufe sprachen. „Endlich einmal viel Geld haben.“ Ja, er will absahnen, ohne auf andere achten zu müssen. Aber wie geht das? Sicher nicht auf ehrliche Weise. Wohl nur, wenn ich andere reinlege. Oder wie man bei uns sagt: wenn ich andere „um`s Haxl haue“. Im Evangelium hören wir von einem Mann, der so etwas macht. Er heißt Zachäus. Er gehörte zur Oberschicht und genoss seinen zu Unrecht erworbenen Reichtum. Zachäus hatte sich mit den Römern eingelassen. Sie verpachteten ihm die Zollstation. Und alles, was wer über den Pachtpreis hinaus einnahm, wanderte in seine Tasche. Deshalb wurde er reich und deshalb hatte er als Zöllner einen schlechten Ruf. Doch es kümmerte ihn nicht was die anderen über ihn sagten. Zachäus hatte schon viel von diesem Jesus gehört. Und plötzlich heißt es, er kommt in diese Stadt. Was für eine Aufregung! Viele Menschen sind neugierig auf diesen Jesus. Sie alle wollen mit eigenen Augen sehen, ob all das stimmt, was von ihm erzählt wird. Auch Zachäus ist neugierig. Er mischt sich unter die Menschen, doch weil Zachäus ziemlich klein ist, kann er nicht über die anderen sehen. So sieht er nie den Jesus! Da hat er eine Idee!

So ein Schlauer!

Er läuft ein Stück voraus und klettert auf einen Baum der am Rand des Weges wächst. Jetzt hat er einen Überblick, ohne weggedrängt zu werden. Und es werden unter ihm immer mehr, die auch Jesus sehen wollen. Alle sind aufgeregt. Die Leute reden wild durcheinander. Vielleicht kann ich sehen, wie Jesus ein Wunder macht? Vielleicht kommt er auf mich zu? Vielleicht spricht mich Jesus an und lobt mich, für all das, was ich immer für andere mache? Vielleicht klopft er mir auf die Schulter? Endlich kommt Jesus. Doch was macht er? Er geht an allen vorbei und bleibt direkt vor dem Baum stehen. Dann redet Jesus mit diesem Betrüger, der sich da oben an den Ästen festhält. Die Leute sind entsetzt und irritiert. Wieso redet er nicht mit uns? Wir sind doch die Guten! Ja, wieso redet Jesus nicht mit den guten Menschen, wieso sucht er sich so einen Betrüger aus? Wie würden wir reagieren, wenn Jesus an uns vorüberginge. Ohne Blick, ohne ein Wort. Doch mit dem bösen Menschen, mit einem Betrüger redet er. Und dann das Entsetzliche: Er will ihn sogar zu Hause besuchen!

Jesus, was soll das!

Ja, das würden wir wohl rufen oder zumindest denken. Aber da müssen wir wohl zuerst einmal überlegen: Warum kam Jesus auf die Welt? Sicher nicht um Leute wie uns zu loben! Sondern dass die Verlorenen gerettet werden! Ja, wir haben es ohnehin gewusst, aber eher verdrängt. Stimmt`s? Wer braucht einen Arzt, damit seine Seele gerettet wird? Wohl nicht ein Gesunder. Ja, ja das haben wir auch schon einmal gehört. Und deshalb macht Jesus etwas Wunderbares. Er sieht über alle Fehler des Zachäus hinweg. Er erzählt ihm von Gottes Liebe und Barmherzigkeit, von seiner Vergebung und vom Reich Gottes. Jesus ist freundlich zu ihm und gibt ihm somit die Chance sich zu verändern. Und ohne dass Jesus ihn aufgefordert hat, sagt Zachäus: „Ich habe so viel Geld, weil ich Menschen betrogen habe. Aber jetzt werde ich den Armen die Hälfte meines Vermögens geben. Und die ich betrogen habe, bekommen das Vierfache zurück.“ Ja, Zachäus gibt nicht alles her, schließlich muss er ja noch leben und darf somit weiterhin Gutes tun. Jesus ist zwar nicht mehr sichtbar präsent in unserer Welt, aber wir sind es. Wir sind aufgerufen mit unseren unterschiedlichen Gaben den Menschen von Gott zu erzählen. So wie Jesus es tat. Gott braucht dich! Dich und mich! Bei Zachäus kehrte durch Jesus Gottes Heil ein! Das kann auch mit unserer Hilfe geschehen. Ist das nicht schön?

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