Am Aschermittwoch
Größtes und ältestes Fastentuch Kärntens wird wieder aufgezogen
- Altes und Neues Testament stehen den Betrachtern in annähernd gleich großer Bilderzahl typologisch gegenüber.
- Foto: Diözese Gurk/Rosmarie Schiestl
- hochgeladen von Katja Pagitz
Wer den Gemeindenamen Gurk hört, denkt zumeist an den romanischen Dom und sein imposantes Fastentuch aus dem Jahre 1458 sowie die Heilige Hemma von Gurk, seit 1174 in der Krypta des Doms begraben.
GURK. Sogar Papst Johannes Paul II. stattete dem beeindruckenden Bau in den 80er-Jahren einen Besuch ab. Der Gurker Dom ist Ziel des Hemma-Pilgerweges, der von Slowenien aus auf rund 800 Kilometern dazu einlädt, auf den Spuren der Kirchen- und Klostergründerin zu wandeln. Die Tradition besteht bereits seit Anfang des 17. Jahrhunderts.
Berühmtes Fastentuch
Alljährlich am Aschermittwoch, heuer am 14. Feber, wird im Gurker Dom das berühmte Fastentuch aufgezogen. Mit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige österliche Bußzeit als Vorbereitung auf das Osterfest. In den Kärntner Pfarren werden an diesem Tag traditionell Aschermittwochliturgien mit Austeilung des Aschenkreuzes gefeiert. Dieses auch als Hungertuch bezeichnete textile Kunstwerk zählt zu den bedeutendsten europäischen Zeugnissen mittelalterlicher Malkunst. Das gotische Tuch umfasst in etwa 89 Quadratmeter und stammt von Meister Konrad aus Friesach - es ist das größte und älteste Fastentuch Kärntens. Der Wortgottesdienst wird beim Hochaltar vor dem aufgezogenen Fastentuch gefeiert. Nach einer Prozession in die Hauptkirche wird dort stets die Liturgie mit der Eucharistiefeier fortgesetzt. Diese traditionelle Veranstaltung ist mittlerweile zu einem Fixpunkt der Kärntner Kulturszene geworden und zieht so Jahr für Jahr Gläubige und Kunstinteressierte aus aller Welt an. Bis Karsamstag ist das Fastentuch im Dom zu besichtigen.
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