Vom Depot zur Galerie
"Wollen kulturelle Schätze aus Stift St. Florian bewahren"

Kustos Harald Ehrl (rechts) und Manfred Benischko präsentieren ein Anton-Schaller-Werk.
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  • Kustos Harald Ehrl (rechts) und Manfred Benischko präsentieren ein Anton-Schaller-Werk.
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Die grafische Sammlung des Stiftes St. Florian zählt zu den bedeutendsten ihrer Art. Aktuell werden erste Teile davon restauriert, die künftig auch zur Präsentation dienen sollen.

ST. FLORIAN. Die grafische Sammlung des Stiftes St. Florian zählt zu den bedeutendsten ihrer Art. Weit mehr als 15.000 Blätter geben einen Überblick über die Entwicklung dieser Kunstgattung vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart. "Besonders hervorzuheben sind die Blätter der ‚altdeutschen Schule‘. Hier finden sich in unserem Archiv Werke von Albrecht Altdorfer, Albrecht Dürer, Bartholomeo Altomonte, Anton Schaller und vielen anderen Künstlern", so der für das Archiv zuständige Kustos Harald Ehrl.

Kustos Harald Ehrl erklärt, wie filigran teilweise bei der Restaurierung gearbeitet werden muss.
  • Kustos Harald Ehrl erklärt, wie filigran teilweise bei der Restaurierung gearbeitet werden muss.
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"Archiv platzt aus allen Nähten"

Aktuell ist er gemeinsam mit der Restaurations-Expertin Patricia Engel und anderen Helfern dabei, die 250 Blätter der Schaller-Sammlung aufzubereiten und in schönes Passepartout einzufassen. "Dazu legen wir das Blatt zwischen zwei Lagen des säurefreien Kartonmaterials – jeweils etwa 2,5 Millimeter stark", erklärt Ehrl. Dadurch bleiben die "wertvollen Schätze" besser erhalten und können auch künftig im Stift oder in etwaigen Ausstellungen präsentiert werden. Natürlich geht mit diesem Prozess einher, dass mehr Platz für die Lagerung der Blätter benötigt wird. "Unser Archiv platzt bald aus allen Nähten, wir würden uns deshalb sehr über Unterstützung freuen. So bräuchten wir etwa weitere Planschränke aus Metall." Auch ein Scanner und entsprechende Datenbankprogramme wären hilfreich für die Digitalisierung der umfangreichen Sammlung.

Auch mehrere hundert Jahre alte Spielkarten sind im Archiv zu finden. Hier haben auch die "Säue" ihren Ursprung – damals noch als Tiergestalten dargestellt.
  • Auch mehrere hundert Jahre alte Spielkarten sind im Archiv zu finden. Hier haben auch die "Säue" ihren Ursprung – damals noch als Tiergestalten dargestellt.
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"Für zukünftige Generationen bewahren"

Um dem engagierten Archivar des Stifts unter die Arme zu greifen, hat sich eine Gruppe aus Kunstinteressierten gebildet – allen voran: der ehemalige WKO-Linz-Land-Chef Manfred Benischko. "Die Motivation unserer Arbeitsgruppe ist es, die grafische Sammlung des Stiftes für zukünftige Generationen zu bewahren. Diese Kollektion, die über die Jahrhunderte entstanden ist, beherbergt Kunstwerke von unschätzbarem Wert, die restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen", so Benischko.

Das Projekt läuft unter dem Arbeitstitel "Vom Depot zur Galerie". Mit einer Spendenaktion und anderen geplanten Events – wie etwa einem Hubert-von-Goisern-Konzert – möchte die Gruppe zur Mithilfe aufrufen. "Angesichts der enormen Anzahl von mehr als 15.000 Blättern ist eine gemeinsame Anstrengung des Stiftes St. Florian, der Wirtschaft und der Menschen von Oberösterreich unerlässlich. Wir sind auf jede Hilfe angewiesen, um dieses Vorhaben erfolgreich umzusetzen", sagt Benischko.

Das Archiv beinhaltet viele Schaller-Skizzen von Altarbildern, die später um viele Dimensionen größer in Kirchen geschaffen wurden. Das Linke etwa war bereits im Wechselaltar der Pfarrkirche Mauthausen zu finden.
  • Das Archiv beinhaltet viele Schaller-Skizzen von Altarbildern, die später um viele Dimensionen größer in Kirchen geschaffen wurden. Das Linke etwa war bereits im Wechselaltar der Pfarrkirche Mauthausen zu finden.
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Wer die Arbeit unterstützen will, kann sich mit einer Spende beteiligen – Spendenkonto: Raiffeisenbank Region Sierning Enns, AT63 3456 0000 0363 3252

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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