Wilde Schätze
Die vergessene Heilkraft des Blutweiderichs
Zwischen Juni und September blüht der oft 2m hohe und 1,5m breit werdende Blutweiderich (Lythrum salicaria). Leicht erkennbar an den purpurfarbenen Blüten, von denen er bis zu 100 an einer Ähre haben kann.
AMSTETTEN. Der Blutweiderich ist besonders bei Bienen und Schmetterlingen sehr beliebt, liefert aber auch Nahrung für die Raupe der Nachtpfauenaugen. Das wärmeliebende Kraut findet man vor allem an feuchten Standorten und in Gräben in Europa und Asien. Inzwischen ist er aber auch in Nordamerika weit verbreitet.
Vergessene Heilkraft
In der Vergangenheit wurde der Blutweiderich in harten Zeiten auch als Gemüse verwendet. Man aß die jungen Sprossen und Blätter. Da der Blutweiderich einen hohen Gerbstoffgehalt hat, verwendete man ihn auch gerne zum Gerben von Leder.
Als Heilpflanze wird der Blutweiderich nur selten verwendet, dabei ist die Pflanze sehr vielseitig. Man kann das Kraut, die Stängel und auch die Wurzeln der Pflanze sammeln und auf verschiedenste Arten verwenden.
Tausendsassa Blutweiderich
Der Blutweiderich ist blutstillend, daher auch der Name, antibakteriell und Blutzuckersenkend.
Hat man zum Beispiel Durchfall, so wirkt er dagegen und sogar antibiotisch gegen die Keime im Darm. Ein Tee aus Blutweiderich hilft gegen starke Periodenblutungen. Gegen Nasenbluten und Zahnfleischbluten hilft Pulver aus Blutweiderich, beziehungsweise das Kauen auf den Stängeln.
Eine Tinktur aus Blutweiderich kann begünstigend auf Diabetes einwirken. Aber auch äußerlich kann man die vielseitige Pflanze gut verwenden. Bäder und Umschläge können bei Juckreiz und Wunden helfen. Und hier ist er nicht nur wundheilend, sondern hilft sogar dabei, die Erreger zu bekämpfen.
Gut für das Auge und die Insekten
Man kann den Blutweiderich auch gut im eigenen Garten pflanzen. Er ist sehr genügsam und liebt sonnige Plätze. Diese sollten aber sehr feucht sein und können auch gerne unter Wasser stehen. Am besten pflanzt man den Blutweiderich also am eigenen Gartenteich. Er ist winterhart und lässt sich durch Teilung gut vermehren. Man tut nicht nur den Bienen und Schmetterlingen etwas Gutes, sondern auch dem eigenen Auge.
Bitte sammeln sie keine Wildpflanzen, die sie nicht kennen und bei denen sie sich nicht zu 100% sicher sind. Die in diesem Artikel vorgeschlagenen Anwendungen ersetzen keinen Arztbesuch und erfordern fundiertes Wissen über die jeweilige Pflanze.
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