Dürre Aussichten für Bauern

In einem Maisfeld in Allhartsberg: Anton Wagner, Johann Bösendorfer, Anton Kasser und Klaus Hirner. | Foto: Leitsberger
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BEZIRK. "Dieses Jahr waren wir ein paar Mal massiv betroffen", sagt Landtagsabgeordneter Anton Kasser, "es ging Schlag auf Schlag, zuerst das Hochwasser und dann die Hitze und die Dürre."
"Hinzu kommen die Hagelschauer und der Starkregen", fügt Landeskammerrat Johann Bösendorfer hinzu: "Die Auswirkungen des extremen Wechselspiels zwischen Feucht und Trocken sind enorm."

Zu wenig Futter
"Sorge macht uns der Mais", blickt Kasser in Richtung Herbst. "Es geht um das Futter für die Tiere. Die Frage ist nicht, was kostet das Futter, die Frage ist gibt es überhaupt Futter", so der Abgeordnete.
"Uns steht 40 bis 50 Prozent weniger Futtermenge zur Verfügung", ergänzt Landwirtschaftskammerobmann Klaus Hirner, "wenn genügend Regen kommt, können wir das vielleicht noch ein wenig kompensieren."
"Es ist auch eine Frage, wie lange brauchen unsere Böden bis sie sich wieder gefangen haben", so der Kammerobmann. "Es gibt aber viele Fragezeichen", fügt er hinzu. "Wir wissen noch nicht, welche Auswirkungen es auf den Rinderabsatz und die Milchproduktion haben wird." Vorwiegend bei den Rindern werden "enorme Markteinbrüche" befürchtet.
"Das Hauptziel der Landwirtschaft ist es, Nahrungsmittel für den Menschen zu produzieren", sagt Kasser, "es geht um gute Qualität und vor allem darum, ausreichend zu produzieren." Allerdings meint er: "Wie wir sehen, kann es ganz schnell ganz eng werden."

"Vor Zeitenwende"
"Wir stehen vor einer massiven Zeitenwende in der agrarischen Produktion", erklärt Anton Wagner, Obmann der Arbeitsgemeinschaft der Rinderzüchter. "Die letzen Jahre waren von Einkommensrückgängen geprägt", blickt der Obmann zurück und sieht keine guten Aussichten für die Zukunft: "Wieviel werden wir in Zukunft noch im eigenen Land produzieren können?"
"Wir brauchen eine gute Infrastruktur und eine starke Interessensvertretung, damit wir auch extreme Schwankungen am Markt abfedern können", so der Obmann der auch "Krisenlager" und Zahlungen aus dem Katastrophenfonds für die Landwirtschaft fordert.

"Brauchen Verständnis"
"Wir wollen den Leuten keine Angst machen", heißt es einvernehmlich, "wir wollen aufmerksam machen". Um den heimischen Landwirtschaftsstandort zu sichern, sind Veränderungen in der Zukunft unvermeidlich, sind sich die Agrarvertreter einig. "Dazu brauchen wir das Verständnis der Gesellschaft", sagt Anton Wagner, "sonst gibt es uns alle bald nicht mehr".

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