Engagierter Jurist
Große Trauer um verunglückten Staatsanwalt in Amstetten und Winklarn
Große Trauer herrscht in Amstetten und Winklarn um engagierten 47-jährigen Juristen und Pfarrmitarbeiter. Ebenso aber auch im Landesgericht St. Pölten, wo derzeit die schwarze Fahne gehisst ist.
AMSTETTEN/ST. PÖLTEN. Der 47-jährige Karl Wurzer war am Nationalfeiertag bei einer Bergtour am Hochtor im steirischen Gesäuse abgestürzt und tödlich verletzt worden. Am heutigen Donnerstag wird der dreifache Familienvater in Winklarn begraben. Er hinterlässt eine Ehefrau und drei Kinder im Teenageralter.
Als Staatsanwalt versuchte Karl Wurzer schwierige Kriminalfälle rechtlich korrekt zu lösen. "Er war einer der Besten. Professionell und komptetent. Dabei verlor er aber das Menschliche nie aus den Augen, im Fall des Falles auch zugunsten des Angeklagten bei seinen Schlussplädoyers", erzählt unsere langjährige Gerichtsreporterin Ilse Probst. Sie kannte Karl Wurzer seit seinem Beginn am Landesgericht 2008. "Er war stets freundlich, oft humorvoll und kooperativ. An seinem Schreibtisch wurde einem nicht nur Platz angeboten, sondern auch immer Süßigkeiten in einer Schüssel. Er war stets bemüht, im Rahmen seiner Tätigkeit als Pressesprecher zu helfen", so Ilse Probst.
Häufig lobende Worte gab auch seitens der Verteidiger, für die er als fairer Gegenspieler in Strafprozessen auftrat. Karl Wurzer hinterlässt eine große Lücke. Nicht zuletzt auch für Vertreter der Medien. Ein großes Danke an ihn und unser aufrichtiges Mitgefühl für alle, die ihn schmerzlich vermissen.
In seiner Heimatgemeinde Winklarn galt Wurzer als Familienmensch, war Lektor bei Gottesdiensten und als Pfarrgemeinderat aktiv. Er organisierte Ausflüge, die Ratschenaktion vor Ostern oder auch die Sternsingeraktion.
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