Jessicas Kampf um das Leben

MAUER. "Sie ist gesund auf die Welt gekommen", sagt Monika Stieblehner. Nach der ersten Impfung seien erste Symptome aufgetreten und nach der dritten hatte Jessica ihren "ersten richtigen" epileptischen Anfall. "Ein Schock", erzählt die Mutter über weitere Anfälle, die diesem ersten innerhalb kurzer Zeit folgten.

Allergische Reaktion

Über einen Heilpraktiker habe sie - mehr durch Zufall - herausgefunden, dass Jessica allergisch auf tierisches Eiweiß, das auch in Impfstoffen enthalten sein kann, reagiere.
Heute wird sie überwiegend vegan ernährt, selbst Essen kann sie nicht. Ihr Trinken erhält sie mit einer Spritze in den Mund, zum Essen gibt es hauptsächlich Brei.

Kampf ums Überleben

Vor fünf Jahren kämpfte sie tagelang zwischen Leben und Tod, erzählt die 45-Jährige. Damals war sie teilweise auch blind und taub. Durch die Krämpfe sei ihr "Gehirn angeschwollen", es hätte gerade noch die Lebensfunktionen der kleinen Jessica aufrecht erhalten können, schildert die Mutter die damalige Situation.

Nachts bis zu zwölf Anfälle

Dravet-Syndrom heißt die Krankheit unter der die 13-Jährige leidet, sagt ihre Mama. Diese sei "therapieresistent". "Es gibt nichts für sie, man kann nur hoffen, dass sie solange wie möglich durchhält", so Monika Stieblehner.
Mittlerweile sind auch ihre Lungen und ihr Herz durch die Anfälle schwer geschädigt, aber auch die Muskulatur ist stark geschwächt und ihre Beine sind schief gewachsen. Inzwischen ist das junge Mädchen auch Bluter, erzählt ihre Mutter. Bis zu zwölf epileptische Anfälle hatte sie schon in einer Nacht. Zwei bis fünf in der Woche sind momentan die Regel. "Sie hat laufend kleinere Anfälle", so die alleinerziehende Mutter.

Ruhe für Jessica

Ausgelöst können diese durch viele Faktoren werden, unter anderem durch Lärm. Deshalb sucht die Mutter auch eine neues ruhigeres Zuhause. "Das wäre unser Ziel", sagt sie. Auch über einen Therapiehund habe sie schon nachgedacht, denn Jessica mag Hunde, weiß ihre Mama.
Jessicas Schwester Tanja hat mittlerweile ein Spendenkonto eingerichtet, um der 13-Jährigen zu helfen (BIC: RLNWATWWAMS, IBAN: AT473202500001506492, Telefon 0676 92 72 568).