Ufos und feuersprühende Kugeln: Amstettner Himmel als "Akte X-Fall"
Feuersprühende Kugeln, Ufos und "erschröckliche" Kometen: Was sich über Amstettner Köpfen abspielt.
BEZIRK AMSTETTEN. Spektakulär, faszinierend, bahnbrechend – Forscher präsentierten dieser Tage das erste Foto eines schwarzen Lochs. Für die BEZIRKSBLÄTTER Grund genug, einen genauen Blick in Richtung des Amstettner Himmels zu werfen. Manche Erscheinung, die wir dabei entdeckten, wären dabei ein Fall für Fox Mulder und Dana Scully, die legendären Ermittler aus der Kultserie "Akte X".
Die Feuerkugel bei Amstetten
"Feuersprühende Kugeln, Meteore, die sich scheinbar auf der Erde fortwälzten, sowie solche, die die Lüfte durchquerten, konnten in unserer Gegend wiederholt beobachtet werden", heißt es im Amstettner Heimatbuch von 1928. Dort wird auch ein konkretes Ereignis geschildert: "1911, am Sonntag vor Allerheiligen, kurz nach 7 Uhr abends, flog mit großem Geräusch eine feuersprühende Kugel mit etwa 30 Zentimeter Durchmesser von Ost nach West dicht über den Bäumen des Koplarner Waldes, anscheinend beim Rinnerbauerngute niedergehend."
Das Ufo von Waldamt
Nicht so glimpflich ging es in Ybbsitz aus. Wer glaubt, Ufos seien ein Phänomen heutiger Tage, der irrt. So heißt es in den von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes Amstetten zusammengetragenen Sagen des Mostviertels (siehe Lese-Tipp):
"Damals fuhr über den in der Gemeinde Waldamt liegenden Grasberger Schafkogel jeden Abend um neun Uhr ein heimliches Gefährt herunter. Es sah wie eine große, leuchtende Kugel aus, sauste wie der Wind, schrie und pfiff, daß man weit und breit das Getöse vernahm. Wer da des Weges ging und mit dem heimlichen Gefährt zusammenkam, wurde rettungslos umgestoßen und blieb tot liegen."
Letzte Ufosichtung 2016
Das letzte angebliche Ufo wurde im Jänner 2016 in Amstetten gesichtet. Darüber berichteten auch ausländische Zeitungen wie The Mirror und The Daily Star. Schnell stellte sich das veröffentlichte Video aber als Fälschung heraus.
Der rote Schein von Hollenstein
Sagenhafte Berichte aus vorangegangenen Jahrhunderten gibt es allerdings noch mehr. "Eines Tages hörte man ... ein donnerähnliches Gepolter und sah einen roten Schein am Himmel, der drei Tage lang andauerte", heißt es in der Sage des Einsiedlers vom Königsberg. Auch von feuerspeienden Drachen wird im Mostviertel berichtet – etwa in Ennsbach.
"Erschröckliche" Kometen
Aus sicherer Entfernung anzuschauen waren hingegen (bislang) die Kometen von "Halleyscher Komet" bis zu "Hale-Bopp", die oftmals am Himmel erschienen sind. Auch wenn diese dennoch für "Schröcken" sorgten, wie im Amstettner Heimatbuch von 1928 zu lesen ist: "1680 sah man einen erschröcklichen Komet mit einem schröcklich langen Schweif ... von Erschaffung der Welt her sei kein größerer Machina von ein Komet gesehen worden."
Lesetipp: Sagen aus dem Mostviertel, gesammelt von der Lehrerarbeitsgemeinschaft des Bezirkes Amstetten, bzw. online zu finden unter: www.sagen.at
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