Wildunfälle: 1.660 tote Rehe auf den Straßen Amstettens

Foto: Schweiger

BEZIRK AMSTETTEN. Quietschende Reifen durchbrechen eine ruhige Nacht. Ein dumpfer Knall ist zu hören. Ein Reh liegt im Straßengraben, der Fahrer steht vor seinem Auto im Lichtkegel des einen noch funktionierenden Scheinwerfers.

Wild: Die unterschätzte Gefahr

"Gefahr besteht im Prinzip zu jeder Tageszeit", erklärt Patrick Schmidtkunz vom Jagdgut Hohenlehen. "Die meisten Unfälle passieren jedoch nachts und in der Dämmerung, weil man das Wild im Dunkeln später sieht", so der Opponitzer.
Zudem würde manches Tier durch das Licht des Autos einfach auf der Straße stehen bleiben. "Der Scheinwerfer blendet und irritiert die Tiere", so der Jäger.
1.660 Unfälle mit Rehwild gab es 2014 allein auf den Straßen des Bezirks Amstetten – hinzukommen über 700 Unfälle mit Feldhasen. Aber auch Füchse, Dachse, Marder und Enten standen auf der "Abschussliste".

Entgegen der Statistik sind Unfälle mit Wildtieren eine unterschätzte Gefahr, erklärt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.
Man würde oft die gleiche Strecke fahren und nichts würde passieren, "man gewöhnt sich daran", so Seidenberger. "Routine schleicht sich ein, somit nimmt man das Gefahrenzeichen mit der Warnung 'Achtung Wildwechsel' nicht mehr aktiv auf", so die Verkehrspsychologin.

Für den Fall der Fälle

Neben erhöhter Aufmerksamkeit kann eine geringere Geschwindigkeit etwa bei Fahrten durch Wälder oder bei starkem Verwuchs neben der Fahrbahn das Unfallrisiko senken. Wichtig ist nicht nur die Sicht nach vorne, sondern auch auf die Seite. In Gefahrenzonen, etwa wo auf Wildwechsel hingewiesen wird, sollte auch der Abstand zum voranfahrenden Fahrzeug vergrößert werden.

Sieht man ein Tier, Tempo verringern, Fernlicht ausschalten, auch hupen kann helfen. Wo ein Tier ist, sind vielleicht noch mehr. Ist ein Zusammenstoß unvermeidlich, stark bremsen und Lenkrad festhalten. Riskante Ausweichmanöver unbedingt vermeiden, rät der ÖAMTC.

"Bleiben Sie bei einem Wildunfall stehen, sichern Sie die Unfallstelle und verständigen Sie die Polizei", erklärt Patrick Schmidtkunz. Wer ein verletztes oder getötetes Wild mitnimmt, macht sich wegen Diebstahls strafbar. Die Polizei ist auch dann zu verständigen, wenn das (verletzte) Tier weiterläuft, etwa auch wegen der Versicherung.

Die Bilanz 2014 im Bezirk Amstetten

1. Rehwild 1.660
2. Feldhasen 704
3. Fasane 132
4. Füchse, Steinmarder jeweils 27
5. Dachse 21
6. Edelmarder 8
7. Stockenten 6
8. Iltisse 4
9. Marderhunde, Wiesel, Rabenkrähen jeweils 2
10. Blässhühner, Rebhühner jeweils 1.

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