Rätselraten, Kritik, Präsentation
Container am Amstettner Hauptplatz sorgt für Diskussionen
Stadt präsentiert "Stadterneuerungs-Werkstatt" am Amstettner Hauptplatz. SPÖ kritisiert "Inszenierung".
STADT AMSTETTEN. Ein aufgestellter Container am Amstettner Hauptplatz sorgt seit Wochen für Rätselraten und Diskussionen. Nun wurde (offiziell) das Geheimnis gelüftet: Es ist die "Werkstatt" der Stadterneuerung (SAM).
Das ist die SAM-Werkstatt
Er ist sichtbares Zeichen und Bühne für den Stadterneuerungsprozess und soll als Raum zum Austausch und zum Arbeiten dienen, erklärt Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP). Hier soll im Kleinen ausprobiert werden können, was in der gesamten Innenstadt umgesetzt werden kann, heißt es. "Ich bin sicher, dass die SAM-Werkstatt lebhaft genutzt wird und sich noch viele weitere Nutzungszwecke im Laufe von SAM entwickeln werden", so Vizebürgermeister Markus Brandstetter (ÖVP).
Einbindung der Bevölkerung
Das Ziel sei stets, die Bevölkerung miteinzubinden, so Brandstetter, der dabei auch auf 1.112 beantwortete Fragebögen zum Prozess verweist. Diese Einbindung ist nicht nur für die spätere Akzeptanz notwendig, sondern auch hinsichtlich möglicher Förderungen im Stadterneuerungsprozess Voraussetzung. Doch die Vorgehensweise der schwarz-grünen Stadtregierung stößt nicht überall auf Gegenliebe.
SPÖ kritisiert "Inszenierung"
"Für die Stadterneuerung wurden bereits 120.000 Euro alleine für das Marketing zur Verfügung gestellt", sagt SPÖ-Fraktionsvorsitzender Helfried Blutsch, "gerade in Zeiten der Corona-Krise" hält er dies für "maßlos überzogen". "Dieses Geld wird uns dann für konkrete Projekte fehlen", kritisiert Blutsch die "Inszenierung" der Stadterneuerung.
Kritisiert wird zudem der Container am Hauptplatz. Dieser hätte laut SPÖ-Vizebürgermeister Gerhard Riegler inklusive der Schaffung eines Stromanschlusses, der Einrichtung und Verkleidung "knapp 100.000 Euro" gekostet.
Alles gemeinsam beschlossen
"Das Budget wurde erstellt und mit den Stimmen der SPÖ beschlossen für das Jahr 2020. Alle Zahlen der SPÖ-Aussendung sind an den Haaren herbeigezogen und schlichtweg falsch", erklärt Brandstetter.
Riegler fühlt sich zudem zu wenig in den Prozess miteinbezogen. Einwände würden "einfach abgeschmettert", heißt es. Das verwundert jedenfalls Brandstetter: Mit seinem Vizebürgermeister-Kollegen Riegler hätte es zur SAM-Werkstatt vor einigen Tagen zudem ein "Abstimmungsgespräch" gegeben.
Vorstellungen zum Hauptplatz
"Wir haben ein klares Bild, wie der Hauptplatz in Zukunft aussehen soll. Wir wollen, dass hier neben einer Begrünung des Hauptplatzes unter anderem weitere attraktive und bequeme Sitzmöglichkeiten und ein Wasserspiel geschaffen werden", so Riegler zum Output von drei "Konferenzen", zu der die Amstettner noch unter der damaligen SPÖ-Bürgermeisterin geladen wurden. Wenn die SPÖ meint, dies genüge, so Brandstetter, stelle sich für ihn die Frage: "Warum hat die SPÖ dies nicht einfach in den letzten 20 Jahren als Bürgermeisterpartei umgesetzt?" Jeder sei jedenfalls zur Mitarbeit eingeladen, so der ÖVP-Vizebürgermeister.
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