Containerdorf in Mauer wird stillgelegt
Rückläufige Flüchtlingszahlen: Mit 30. November wird das Containerdorf in Mauer stillgelegt.
AMSTETTEN. Nachdem der Standort in Waldheim bereits seine Container verschloss und die dort befindlichen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge umquartiert wurden, sperrt nun auch das Flüchtlingslager in Mauer zu.
Mit 30. November wird das Containerdorf in Mauer stillgelegt, erklärt Kitti Kiss, Bereichsleiterin der Betreiberfirma SLC.
Derzeit kein Platzbedarf
Durch die rückläufigen Flüchtlingszahlen würde der Platz nicht mehr benötigt, so Kiss. Derzeit leben noch 41 Asylwerber in Mauer. Insgesamt waren die Standorte in Mauer und Waldheim für 150 Flüchtlinge ausgelegt.
Zudem würden viele Aslywerber auf Wien ausweichen, wo für diese günstigere gesetzliche Bestimmungen herrschen. Einige leben aber nun auch direkt in der Stadt Amstetten, berichtet Kiss.
Stilllegung, keine Schließung
Bis Ende des Jahres werden die Container auf jeden Fall stehen bleiben. Dann wird man weitersehen, so die Bereichsleiterin, die aber betont: "Es ist keine Schließung, sondern eine Stilllegung."
Bei Bedarf könnte das Containerdorf wieder Flüchtlingen zur Verfügung stehen.
"Ein klares Bekenntnis"
Die Unterstützung der Flüchtlinge während der Krise und die damit verbundene Errichtung der Containerdörfer sei ein "klares Bekenntnis" für die hilfesuchenden Menschen gewesen, erklärte Amstettens Bürgermeisterin Ursula Puch-ebner gegenüber regionalen Hilfsorganisationen beim Besuch der "Integrations-Staatssekretärin" Muna Duzdar in der Vorwoche.
Man habe den Flüchtlingen einen neuen Start ermöglicht und gezeigt, dass es ein friedvolles Leben geben kann, so die Bürgermeisterin über den "richtigen Schritt", hier einen Beitrag zu leisten.
"Es hat uns nicht überall Lorbeeren eingebracht", erklärt sie und betont: "Im Vorfeld wurden uns Horrorszenarien vorhergesagt – nichts davon ist eingetroffen."
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