Problemorientierte Jugendliche bis Raser

Das plant die Stadt Amstetten beim Thema Sicherheit

Problemorientierte Jugendliche bis Raser, Wiener Straße bis Krautberg: Das plant die Stadt Amstetten.

AMSTETTEN. "Amstetten ist eine sichere Stadt", verweist Manuel Scherscher auf kriminalpolizeiliche Kennzahlen. Aber ...

"Sicherheit ist keine Einzeldisziplin. Sicherheit ist eine Teamleistung und geht uns alle etwas an." Manuel Scherscher

"Aber es ergeben sich Themen", so der Ortsvorsteher von Mauer-Greinsfurth, der zugleich auch stellvertretender Direktor des Bundeskriminalamtes ist. Darauf müsse man "objektiv" schauen, um den Amstettnern auch ein subjektives Sicherheitsgefühl zu geben. "Dort, wo es zwickt, dort, wo man Probleme hat, soll man hinschauen und es nicht wegleugnen", betont Bürgermeister Christian Haberhauer.

Wo es "zwickt"

Problemorientierte Jugendliche im Stadtgebiet seien ebenso ein solches "Thema" wie Migration und Integration, das Nachtleben und der Verkehr, so Scherscher. Als Problemzonen werden etwa die Wiener Straße und der Krautberg genannt. Es gelte, mit den Amstettnern vor Ort Gespräche und Lösungen zu suchen.

Für Problemzonen und die, die es werden könnten, sollen nun in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) "strategische Leitlinien" sowie Maßnahmen ausgearbeitet werden. Im Herbst werden dazu zwei Workshops mit Vertretern von Politik, Blaulichtorganisationen, aus der Wirtschaft und der Jugendarbeit stattfinden. Auch eine Umfrage in Amstetten ist geplant. Das Ergebnis ist offen. "Es kann alles dabei herauskommen", so Scherscher. Fix ist aber: "Ein klares Bekenntnis zur Stadtpolizei."

Künftige Probleme erkennen

"Wenn die Stadt größer wird, muss auch das Sicherheitsgefühl mitwachsen", verweist der Bürgermeister etwa auf die Entwicklung des Bahnhofsgebietes. Scherscher zeigt aber auch auf kleinere Bereiche, wie das neue Bad. "Wer wird sich in Parkflächen aufhalten?", fragt er. Das gelte es mitzudenken.

Zunehmend in den Blickpunkt treten die Demos am Hauptplatz. "Die Covid-Demonstrationen haben eine Dimension erreicht, die wir vorher nicht kannten", so Scherscher: "Wir müssen uns damit auseinandersetzen."

"Präsent sein und persönliche Gespräche sind sehr, sehr wichtig, das wird keine Kamera ersetzen können." Christian Haberhauer

Schwerpunkte im Herbst

Bereits im Herbst will man Schwerpunkte legen, erklärt Sicherheitsgemeinderat Christoph Zechmeister. "Der Schulbeginn ist das erste Thema", so der Polizist zu Geschwindigkeitsmessungen, Verkehrserziehung und Überwachung von Schulwegen. Weitere Themen in den nächsten Wochen: Dämmerungseinbrüche und Verkehrssicherheit in den 30er-Zonen. Doch nicht nur in den 30er-Zonen gibt es wiederholt Beschwerden über Raser. Innerstädtische Rennstrecken sollen "uninteressant" gemacht werden, so der Bürgermeister – etwa durch "bauliche Maßnahmen".