Das sind die Pläne für das Amstettner Hallenbad
Die "Maximalvariante" für ein neues Bad kostet 20,8 Millionen Euro. Was tatsächlich umgesetzt wird, ist offen.
STADT AMSTETTEN. Das Amstettner Hallenbad und der Saunabereich – der Außenbereich bleibt unverändert – müssen saniert werden. 20,8 Millionen Euro würde die "Maximalvariante" kosten. "Der tatsächliche Projektumfang und der darauf basierende Bauzeitplan wird erst nach Kenntnis der tatsächlichen Förderhöhe durch Bund und Land durch den Gemeinderat festzusetzen sein", so Vizebürgermeister Dieter Funke (ÖVP).
Wo man sich "drüberdraut"
"Wenn wir von den 20,8 Millionen zwischen 14 und 15,5 Millionen finanzieren müssen, dann werden wir uns drüberdrauen", sagt der für die städtischen Finanzen zuständige Vizebürgermeister Michael Wiesner (SPÖ).
"Wir haben jetzt noch einige Hausaufgaben zu erledigen", so Bürgermeisterin Ursula Puchebner (SPÖ) hinsichtlich der anzuzapfenden Fördertöpfe. Dafür wurde nun auch ein Grundsatzbeschluss zur Sanierung des Bads einstimmig im Gemeinderat beschlossen. Das sei kein "Freibrief", betont Funke.
Lange Liste an Mängel
Das Bad wurde "vor 20 Jahren grundlegend umgebaut bzw. neu errichtet", erklärt Funke: "Der Saunabereich blieb damals als Altbestand in Verwendung." Die Liste der Mängel, die sich über die Jahre hinweg angesammelt hat, ist lang.
Korrosion, Platz, Barrieren
Durch Korrosion ist die Baustatik angegriffen. Durch die Fensterfront kann das Hallenbad ungenügend beschattet werden. Zudem gibt es aufgrund der Glaskonstruktion hohe Instandhaltungskosten. Die Gastronomie liegt dezentral. Nasszellen und Garderoben entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Beckenauskleidung und Bodenflächen sind sanierungsbedürftig.
Es gibt keine geeigneten Sozialräume, keine Verwaltungsräume und zu wenig Lagerungsmöglichkeiten für Bäderchemikalien. Zudem stehen zu wenige Bahnen für den Schwimmbereich zur Verfügung. Beim Saunabereich ist dringend eine grundlegende Sanierung notwendig. Zudem ist keine Barrierefreiheit gewährleistet.
Die maximalen Pläne
Geplant sind u. a. ein zusätzliches Sportbecken mit 25 Meter und sechs Bahnen sowie ein Wellnessbereich mit Dachterrasse. Die Flächen der einzelnen Bereiche sollen grundsätzlich vergrößert werden. So soll die derzeitige Bruttogeschoßfläche von 5.668 auf rund 13.400 m² steigen. Die Wasserfläche vergrößert sich von 518 auf 946 m², der Kinderbereich von 76 auf 435 m², der Wellnessbereich von 416 auf 944 m². Was tatsächlich umgesetzt wird, hängt nun von den Förderungen ab. Seitens der Stadtgemeinde verweist man jedenfalls auf die überregionale Bedeutung des Bads. Man wird auch das Gespräch mit den Nachbargemeinden suchen. Schulen mussten aufgrund der Auslastung bereits abgewiesen werden. Das Bad wird zu 20 Prozent von den Amstettnern selbst genutzt, 50 Prozent kommen aus dem Bezirk, 30 Prozent stammen aus anderen Bezirken. Egal welche Variante umgesetzt wird und im Hinblick auf künftige Erhaltungskosten steht fest: "Wenn man sich bekennt zur Führung eines Hallenbades, wird man nie mit Gewinn aussteigen", so Wiesner.
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