Initiative gibt Flüchtlingen in Amstetten "Asyl"
Pfarren starten Initiative: Wohnraum und Hilfe für Kriegsflüchtlinge in Amstetten.
"Gesetzt den Fall, ich oder meine Familie müssten fliehen, weil wir nicht töten wollen und nicht getötet werden wollen. Was würden wir uns von Menschen in anderen Ländern erwarten?"
Diese Frage stellen die Initiatoren von „Willkommen Mensch in Amstetten“.
Hilfe und Aufmerksamkeit
Die beiden Amstettner Pfarrer Peter Bösendorfer und Hans Schwarzl sowie Christian Köstler von der Pfarrcaritas und die Sozialausschüsse der Pfarren wollen mit dieser Initiative auf die Situation von Flüchtlingen, die nach Amstetten kommen, aufmerksam machen, die Bevölkerung dafür sensibilisieren und vor allem eines, den Menschen helfen, die aus Ländern wie Syrien, Afghanistan, Somalia oder dem Irak flüchten mussten.
Ein Stück mitnehmen
Werden Flüchtlinge nach dem Asylverfahren in Österreich "in die Freiheit entlassen", wissen viele im ersten Moment nicht weiter, erklärt Christian Köstler. Die Menschen stehen ohne Wohnung da und ohne Geld, so Köstler.
Deshalb bräuchten sie zu Beginn "jemanden, der sie an der Hand nimmt".
Genau hier will die Initiative eingreifen und in der "Überbrückungsphase", bis sie sich selbst zurechtfinden, den Flüchtlingen beim Erlernen von Deutsch, bei Behördenwegen oder bei der Suche nach Wohnraum helfen. Eine erste Wohnung konnte bereits vermittelt werden.
Gespannt auf Reaktionen
Die Nachfrage sei in Amstetten "riesengroß", sagt Köstler, der zur Situation der oft traumatisierten Menschen meint: "Das könne uns nicht egal sein."
Dass die Initiative nicht nur positive Rückmeldungen erhalten wird, sei Köstler bewusst. "Ich weiß nicht, was die Menschen alles denken", sagt er: "Ich bin gespannt."
Am Montag, 2. März, findet um 19 Uhr im Pfarrhof Amstetten St. Stephan ein Informationsabend über das Projekt „Willkommen Mensch in Amstetten“ statt.
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