Mauthausner Brücke: Grünen-Sager sorgt für "Kopfschütteln" an der Donau
Grüne: Brücken-Pläne sind "Schildbürgerstreich". Verein DoNeubrücke: "In Lage der Betroffenen versetzen."
BEZIRK. Es ist ein "Affront gegenüber 22.500 Pendler", heißt es vom Verein DoNeubrücke in Richtung der Grünen. Diese hatten die Pläne für die neue Donaubrücke in Mauthausen kritisiert und als "Schildbürgerstreich" bezeichnet. Die neue Lösung soll die bestehende, veraltete Brücke ersetzen und Nieder- mit Oberösterreich verbinden.
Transitlawine kommt (nicht)
"Mit einem Lückenschluss zwischen der Westautobahn A1 und einer Waldviertelautobahn wird die Region massiv unter die Räder kommen", warnt die Grünen-Landessprecherin Helga Krismer vor einer Transitlawine.
"Bewusst ignoriert" würde dabei, dass in Linz eine neue Autobahn-Ostumfahrung beschlossen wurde. Damit würde der zu erwartende verstärkte Nord-Süd-Transit bewältigt werden, heißt es seitens des Vereins DoNeubrücke. "Warum sollte jemand vor Linz von einer gut ausgebauten Autobahn abfahren und sich über Landesstraßen nach Mauthausen quälen, um dort die Donau über die neue Brücke zu queren?“, so Markus Formann, Vorstandsmitglied des Vereins.
Er verweist zudem auf das Verkehrsaufkommen in der Region, welches jährlich um zwei bis drei Prozent steigen wird. Grund ist die wirtschaftliche Entwicklung der Region.
"Kopfschütteln" für Lösung
Die von der grünen Landessprecherin angebotenen Lösungsvarianten würden bei "all jenen, die die Rahmenbedingungen vor Ort kennen", für "Kopfschütteln" sorgen, heißt es vom Verein DoNeubrücke. Helga Krismer sieht die Alternativlösungen der Bürgerinitiative "Verkehr 4.0" als sehr wertvoll: Alte Brücke modernisieren, Ausbau der bereits gebauten Umfahrung und Neugestaltung des Brückenkopfes in Mauthausen, wobei eine Absenkung der B3 entlang der Donau für den Verkehrsfluss in Oberösterreich eine Entlastung für Mauthausen und des Brückenkopfes bringen soll – "der tägliche Stau könnte so rasch Vergangenheit sein".
"Gescheiter werden"
"Die ganze Tragweite der untragbaren Situation kann wohl nur jemand verstehen, der täglich davon betroffen ist. Hier würde ich dringend empfehlen, sich in deren Lage zu versetzen", so Formann, der den Grünen "Fundamentalpositionen zulasten zigtausender Wähler" vorwirft.
„Es dürfen alle gescheiter werden", meint Helga Krismer in Richtung ÖVP und dem zuständigen Verkehrslandesrat. Aber diese Worte dürften in der endlosen Diskussion wohl für alle gelten.
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