Interview
Die Grenzen der Physik in Wieselburg ausloten
Gregor Karner vom Wieselburger Billard Sport Club Im Interview über Training, Meisterschaft, Turniere und Erfolge
Wie sind Sie ursprünglich zum Billard gekommen?
GREGOR KARNER: Durch meinen Vater, der selbst gespielt hat. Als neun oder zehnjähriger Bub bin ich dann mit und habe die Freude am Spielen entdeckt.
Sind die Spielstöcke eigentlich noch aus Holz bzw. hat jeder Spieler seinen eigenen?
Grundsätzlich sind unsere Queues (Spielstöcke) aus Ahorn-Holz. Viele sind zweigeteilt und der obere Teil ist aus Holz oder Fiber-Glas. Ich habe, sowie alle anderen Vereinsmitglieder bei uns, meinen eigenen Queue. Gastspieler können sich welche leihen. Wichtig ist, dass man mit seinem Queue gut zurecht kommt.
Bei welchen verschiedenen Meisterschaften und Turnieren sind Sie vertreten?
Wir spielen aktuell in der zweiten Bundesliga und spielen in einem Ligen-System mit einer Hin- und einer Rückrunde. Von September bis Juni finden dann österreichweit auch noch fast jedes Wochenende Turniere in den fünf verschiedenen Disziplinen statt. Dabei werden die einzelnen Spieler nach ihrem Können eingeteilt und es gibt eine Art Klassensystem, in welchem man sich schließlich auch nach oben spielen kann.
Sie sprechen von fünf Disziplinen. Welche sind das und wo sind Sie besonders gut?
Freie Partie, Einband, Dreiband, Cadre (franz. Rahmen) 35/2 und Cadre 52/2. In der freien Partie bin ich schon dreimal österreichischer Meister geworden und beim Cadre 52/2 einmal.
Welche Faszination übt der Billard-Sport auf Sie aus?
Die höchste Präzision bei der Kontrolle der Bälle zu erreichen und so auch die Grenzen der Physik auszuloten.
Wie viele Stunden pro Woche spielen Sie und trainieren Sie alleine oder gemeinsam?
In der heißen Vorbereitungsphase so zwischen zehn und zwanzig Stunden pro Woche. Im Sommer dann ein bisschen weniger. Ohne sich manchmal allein hinzustellen und zu trainieren geht es nicht. Aber für ein Match-Training benötigt es natürlich einen Partner. Der Mix aus beidem ist ideal.
Können Intessierte in eurem Verein auch schnuppern?
Ja, natürlich! Man findet unseren Verein – den Wieselburger Billard Sport Club – auf den diversen Social-Media-Kanälen und auch Telefonnummern dazu. Man kann auch jederzeit vorbeischauen und den Sport einfach einmal ausprobieren.
Interview von Jakob Köstler
Weitere Infos auf noebsv.at und auf facebook.com/WBSC92
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