Vicky Schenk holt 3. Platz bei Ironman World Championship

Zum ersten Mal überhaupt fand die 70.3 Ironman World Championship auf europäischem Boden statt, genauer gesagt in der Region Zell am See/Kaprun.

Insgesamt rund 3.000 Triathleten aus über 60 Ländern weltweit pilgerten ins schöne Salzburger Land, um die Weltmeister über die Halbdistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) zu küren. U

nter den etwa 100 Österreichern, die sich in den letzten 12 Monaten für dieses Event qualifizieren konnten, war auch die Hollensteinerin, Victoria Schenk. „Die Weltmeisterschaft ist mein absoluter Saisonhöhepunkt, dem ich daher auch im Training alles untergeordnet habe. Ich hoffe sehr, meine Form bei diesem Rennen vollständig abrufen zu können und meine bestmögliche Leistung zu zeigen“, so die Athletin der Sportunion Waidhofen.

Um 12:05 fiel der Startschuss für die Damen der Altersgruppe 25-29, unter ihnen auch Victoria Schenk. „Das Schwimmen gestaltete sich sehr schwierig, da ich viele Athleten der bereits vorher gestarteten Wellen relativ bald überschwimmen musste und daher nur schwer meinen Rhythmus fand“, kommentierte Schenk ihre erste Disziplin. Nichts desto trotz konnte sie den kristallklaren Zeller See nach etwa 30 Minuten wieder verlassen.

Auf dem Rad ging vom Anfang an die Post ab. Speziell am 14 Kilometer langen Anstieg hinauf zum Dientner Sattel war die starke Radfahrerin nicht mehr zu halten und machte Position um Position gut. „Mein Focus von Radsport Lietz fuhr quasi fast wie von selbst den Berg hinauf,“ freute sich die Sportlerin über ihre tolle Radzeit. Beim Schwimmen noch auf Rang 31 gelegen konnte die Hollensteinerin am Rad sehr viele Plätze gutmachen und erreichte nach 2 h 39 min auf Position neun liegend die 2. Wechselzone.

Der abschließende Halbmarathon gestaltete sich aufgrund der hohen Temperaturen von über 30 °C schwierig. Auch Victoria Schenk wurde dabei alles abverlangt. Trotzdem konnte sie auf den abschließenden 21 Laufkilometern von Anfang an ein gutes Tempo gehen und Läuferin um Läuferin überholen. Mit einer Zeit von rund 1 h 30 min kämpfte sie sich ins Ziel, wo sie schlussendlich über den 3. Platz in ihrer Altersklasse und ihre erste Bronzemedaille bei Weltmeisterschaften jubeln konnte. „Das Laufen war heute sehr hart, vor allem zum Ende hin bekam ich doch ein paar leichte muskuläre Probleme“, erklärte Schenk die letzten Minuten des Rennens. Die Freude über die WM-Medaille ist jedenfalls riesengroß. Dass am Ende gerade einmal 16 Sekunden auf Platz 2 gefehlt haben, spielte an diesem Tag keine Rolle. „Ich habe alles gegeben und hätte mir nie gedacht, dass ich am Abend bei der großen Siegerehrung dabei sein werde,“ meinte Victoria Schenk nach dem Rennen überglücklich.

Nach ein paar regionalen Volksläufen im September wird Schenk ihre wohlverdiente Saisonpause nützen, um sich neue Ziele für 2016 zu stecken.