Neos-Gemeinderat will "Sauberkeitswache" für Amstetten
Müllbeobachter sollen nach Ideen von Neos-Gemeinderat Kuhn Abfall- und Vandalismussünden melden.
STADT AMSTETTEN. "Als Gemeinderat möchte ich ein sauberes Amstetten, wo man gerne spazieren und einkaufen geht", sagt Roman Kuhn von den Neos und präsentiert seine Pläne für eine saubere Stadt.
Volle Kübel am Wochenende
"Als ersten Punkt ist es notwendig, für einen sauberen Hauptplatz zu sorgen, der für mich als Wohnzimmer der Stadt gilt", so Kuhn.
"Dort sollten auch samstags und sonntags die Müllbehälter geleert werden", erklärt der Gemeinderat. "Arbeiter der Stadtgemeinde stehen dafür nicht zur Verfügung. Daher soll ein privater Dienstleister damit beauftragt werden", fordert er.
Stadt sorgt für Sauberkeit
Die Stadt sei weder schmutziger noch sauberer als sonst, meint der Amstettner Umweltstadtrat Dominic Hörlezeder von den Grünen.
Die Mitarbeiter der Stadt "sind sehr dahinter", was die Entleerung der Mistkübel angeht, betont der Stadtrat. Zusätzliche private Mistkübelentleerer seien keinesfalls notwendig und würden nur zusätzliche Kosten verursachen.
Projekt gegen Vandalismus
Doch nicht nur die vollen Mistkübel, auch Vandalismus "auf Spielplätzen und Spazierwegen" ärgert den Neos-Gemeinderat, der gerne Waste-Protect-Watcher – eine Art Sauberkeitswache – in der Stadt testen möchte. "Darunter verstehe ich speziell geschulte Personen, die die Jugendlichen ansprechen und aufklären", erklärt Kuhn.
Auffälligkeiten melden
Zudem sei "jede Auffälligkeit vom Waste-Protect-Watcher zu melden". Diese Auffälligkeiten reichen von "zerstörten Bänken, Papierkörben und Straßenlaternen" bis hin zu illegal abgelagertem Müll – etwa bei Müllsammelinseln.
Das Projekt soll in Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei bzw. mit "dem privaten Sicherheitsdienst, der schon jetzt die Parkraumüberwachung für die Stadt Amstetten abwickelt", durchgeführt werden.
"Kirche im Dorf lassen"
Ob bei Vandalismus oder vollen Mistkübel, Stadtrat Hörlezeder ortet keine gröberen Probleme. Bei illegal abgelagertem Müll gebe es durchaus Hotspots, allerdings würde der Abfall in diesen Fällen sogar nach Hinweisen zur Identität des Umweltsünders durchsucht – man hätte alles im Griff. "Auch wenn Wahlkampf ist, sollte man die Kirche im Dorf lassen", bremst Hörlezeder Kuhn. "Außerdem", so der Stadtrat in Richtung der Waste-Protect-Watcher-Idee, "wenn jemandem etwas auffällt, kann er sich direkt an die Gemeinde wenden."
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