Nächste Premiere in der Sommerarena:
Kaiserin Joséphine: Napoleon als Liebender

- In den Titelrollen der Kálmán-Oper/Operette "Kaiserin Joséphine": Vincent Schirrmacher als Napoleon und Ivana Zdravkova als seine Angebetete.
- Foto: Lalo Jodlbauer
- hochgeladen von Gabriela Stockmann
BADEN. „Die Operette heißt zwar ‚Kaiserin Joséphine‘, aber vom musikalischen Gesichtspunkt aus müsste sie ‚Napoleon‘ heißen“, stellt Regisseur Leonard Prinsloo fest. Der eindeutige musikalische Fokus auf die Tenorpartie zeigt sich in den herausfordernden Arien, die Kálmán für Napoleon geschrieben hat. Prinsloo: „Vincent Schirrmacher, der den Napoleon spielt, darf gleich vier Bravourarien singen.“ Und diese sind eindeutig opernhaft komponiert. „Für mich ist ‚Kaiserin Joséphine‘ musikalisch die interessanteste der Kálmán-Operetten.“ Für Prinsloo hat der Komponist bei seiner „Operetten-Oper“ (Prinsloo) hörbar musikalische Anleihen bei Léhar, Puccini, Wagner und anderen Zeitgenossen genommen. „Er hat ein einmaliges, monumentales Werk geschaffen.“
Emmerich Kálmáns Historienoperette erzählt in groben Zügen die Lebensgeschichte des epochemachenden Feldherren Napoleon Bonaparte anhand seiner Liebesgeschichte zu Joséphine Beauharnais (gespielt von Ivana Zdravokova). Nach der Hochzeit schenkt Joséphine ihm jedoch weniger Beachtung als dem gesellschaftlichen Leben in Paris – was zu Zerwürfnissen führt. Schließlich steigt sie dennoch an seiner Seite zur Königin der Franzosen auf.
„Kaiserin Joséphine“ wurde 1936 in Zürich uraufgeführt und ist Kálmáns letzte Operette, bevor er emigrieren musste. Nach dem Krieg wurde sie nur mehr selten aufgeführt. Die Bühne Baden hatte „Kaiserin Joséphine“ bereits 2018 – zu Emmerich Kálmáns 65. Todestages – konzertant mit so viel Erfolg aufgeführt, dass das Werk nun als szenisch Aufführung zu erleben ist. Prinsloo: „Wir haben für die acht Szenen eine schöne, schlichte Bühnenbildlösung gefunden, um die Schauplätze schnell wechseln zu können. Auch habe ich das Werk stark gestrafft – ohne jedoch das Wesentliche zu kürzen. Somit ist ein kompakter, feiner Operettenabend entstanden, der gefallen und unterhalten wird.“
Premiere ist am 29. Juli um 19.30 Uhr in der Sommerarena, am 24. Juli um 10.30 Uhr findet im Max Reinhardt-Foyer das Einführungsgespräch statt.
Tickets: www.buehnebaden.at
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