Badener Ärzteteam mit innovativer Operationsmethode für den Grauen Star
Der häufigste chirurgische Eingriff am Auge – die Operation des Grauen Stars – erfolgt nun auch in Österreich mit modernster Laser-Technik. Der erste Eingriff dieser Art fand kürzlich im Medicent Baden statt. Der erfolgreiche Katarakt-Laser-Eingriff wurde vom Ärzteteam Kuchar – Kaminski – Kiss (Auge & Laser) durchgeführt.
Die Operation des Grauen Stars, eine altersbedingte Trübung der Augenlinse, ist in Österreich mit rund 80.000 Operationen pro Jahr der häufigste invasive Eingriff. Dabei wird die getrübte Linse durch eine implantierte Kunstlinse ersetzt. In der Privatordination Auge & Laser im Medicent Baden wurde am 21. Dezember 2012 die erste Katarakt-Operation mit dem innovativen Laser-Gerät in Österreich durchgeführt. Der innovative Femtosekundenlaser nimmt dem Arzt quasi das Skalpell aus der Hand. Computergesteuert setzt der LenSx-Laser bei der Operation zwei bis drei kleine Schnitte am Rand des Auges, die wesentlich genauer sind, als die menschliche Hand mit dem Skalpell schneiden kann. Danach wird die Linsenkapsel durch den Laser mit einem kreisrunden Präzisionsschnitt geöffnet und die trüb gewordene Linse zerkleinert. Dadurch lässt sie sich leicht absaugen. Anschließend wird die neue Kunstlinse punktgenau implantiert. Durch den präzisen Laser-Schnitt befindet sie sich genau in der Mitte, was perfektes Sehen ermöglicht.
Operationsdauer ist kürzer
Durchgeführt wurde der erste ersten Katarakt-Laser-Eingriff in Österreich von Priv. Doz. Dr. Christopher Kiss, Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie: „Der Einsatz eines Lasers bei der Operation gegen den Grauen Star ist völlig neu. Bisher haben wir in Österreich die Laser-Technologie nur eingesetzt, um die Kurz- oder Weitsichtigkeit zu korrigieren. Wir haben uns aus mehreren Gründen für den hochmodernen LenSx Laser entschieden, vor allem aber weil es mit diesem Gerät die meiste Erfahrung gibt: Weltweit sind bereits 200 LenSx Laser im Einsatz und es wurden mehr als 60.000 Eingriffe damit erfolgreich durchgeführt. Zudem ist die Operations-Dauer im Vergleich zu anderen Geräten am kürzesten.“
Die gesamte Katarakt-Operation mit dem Femtosekundenlaser dauert ca 20 Minuten, im Vergleich zur herkömmlichen Operation mit dem Skalpell reduziert sich die Zeit, die der Chirurg am Auge manipulieren muss, um mehr als die Hälfte. Außerdem ist der Laser-Eingriff schonender für das Auge und sicherer für den Patienten.
"Laser ist ungeheuer präzise"
Priv. Doz. Dr. Christopher Kiss und seine Kollegen Univ. Prof. Dr. Andreas Kuchar und Ass. Prof. Dr. Stephan Kaminski sind begeistert: „Die Präzision des Lasers ist ungeheuer. Die Schnitte erfolgen mit mikroskopischer Genauigkeit. Gleichzeitig ist die Methode für den Patienten viel angenehmer als der Schnitt mit dem Skalpell, weil der Laser praktisch berührungslos arbeitet und die Ultraschall-Energie, die zur Zertrümmerung der Linse eingesetzt wird, deutlich geringer ist. Dadurch zeigt das Auge schon am Tag des Eingriffs praktisch keine Reizerscheinungen mehr. In der Regel kann der Patient gleich nach der OP wieder gut sehen.“
Kein Spitalsaufenthalt nötig
Die Operation des Grauen Stars mittels Femtosekundenlaser erfolgt ambulant und wird unter lokaler Betäubung durchgeführt. Der zusätzliche Vorteil ist, dass durch die Präzision des Lasers auch refraktive Eingriffe im selben Schritt möglich sind. Priv. Doz. Dr. Christopher Kiss erklärt: „Jeder Patient wird individuell und maßgeschneidert behandelt, sodass wir auch jede Fehlsichtigkeit mit dem Eingriff beheben können. In den meisten Fällen ist nach der Operation ein Sehen ohne Brille möglich.“
Das Ärzteteam Kuchar – Kaminski – Kiss sieht die Katarakt-Operation mit dem Laser als eine der fortschrittlichsten Behandlungsmethoden im Bereich der modernen Augenchirurgie an. „Wir freuen uns, dass wir als erste Ordination in Österreich unseren Patienten diese schonende und erfolgversprechende Methode anbieten können.“
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