Auszeichnung
Andreas Babler erhält Preis für soziales Engagement
Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler wurde für sein großes Engagement in der Ukrainehilfe und für seinen langjährigen unermüdlichen Einsatz für Menschenrechte und soziale Belange mit dem Social Spirit Award der Volkshilfe ausgezeichnet. Auch Wiens Alt-Bürgermeister Michael Häupl kam als Gratulant nach Traiskirchen.
TRAISKIRCHEN. Beim Festakt in Rathaus Traiskirchen hielten der Präsident der Volkshilfe Österreich Ewald Sacher und Volkshilfe Direktor Erich Fenninger die Laudatio. Als spezieller Ehrengast gab sich Volkshilfe Wien Präsident Michael Häupl die Ehre und betonte in seiner Rede, die Besonderheit von Andreas Babler liege in seiner Unbequemheit, die ihn bei Menschen, denen die soziale Frage nicht am Herzen liegt, unbeliebt macht. Umso beliebter ist er bei denjenigen, die Hilfe brauchen.
Michael Häupl gratulierte
„Sehr, sehr gerne“ ist Wiens langjähriger Bürgermeister Häupl „aus sehr persönlichen Gründen“ der Einladung gefolgt, „weil mich mit Andreas Babler eine langjährige persönliche Freundschaft verbindet. In all der Zeit, in der wir uns kennen, war das Engagement von Andreas Babler für Geflüchtete, aber auch in Sozialfragen von wirklich vorbildhaften Charakter für viele unserer Amtsträger.“
Preis für außergewöhnliches Engagement
Babler, der als dritte Persönlichkeit in der Geschichte den "Social Spirit Award" der Volkshilfe erhielt, sei "ein würdiger Preisträger", betonet Volkshilfe Präsident Ewald Sacher. Der Preis ist für außerordentlich sozial engagierte Menschen gedacht: "Wir zeichnen außergewöhnliche Menschen aus", betonte Sacher anlässlich der Preisverleihung im Traiskirchner Rathaus.
Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger nahm auf ideologische Grundlagen Bezug und schaffte in seiner Rede den Switch von Karl Marx zu "Wolferl" Ambros: "'A Mensch mecht i bleibln' müssen wir für dich nicht singen, weil du einer bist", so Fenninger zu Andreas Babler.
Wiens Alt-Bürgermeister Michael Häupl überreichte Andreas Babler die neue Graphic Novel der Volkshilfe zum Thema Armut. Die Message dahinter: Armut ist überwindbar. "Du bist unbequem für die Mächtigen. Da gehört Mut dazu", betont Häupl.
Manchen unbequem, aber immer Mensch
Volkshilfe Direktor Erich Fenninger bezeichnete Andreas Babler in seiner Laudatio als Kämpfer der Zivilgesellschaft:
„Für Andreas Babler sind Menschenrechte unteilbar und unveräußerlich, er ist auch nicht bereit, diese zu verhandeln und wehrt sich auch entschieden gegen jene, die diese zur Disposition stellen. Er übernimmt globale Verantwortung, weil ihm die Menschen unabhängig von ihrer Herkunft wichtig sind.“
Für ihn ist Andreas Babler jemand, der Wege sucht, konkreten Verhältnisse zu verändern. „Eine Veränderung, die eine Verbesserung der Lebensbedingungen bewirkt, sodass die Existenzbedingungen der Menschen keine Zwangsbedingungen von strukturellen Benachteiligungen bleiben. Entsprungen aus Solidarität und Widerstand gegen Bedingungen, die Ungleichheit erzeugen.“
Als „sehr würdigen Preisträger“ bezeichnete der Präsident der Volkshilfe Österreich Ewald Sacher den Traiskirchner Bürgermeister. „Dieser Preis symbolisiert eine brennende Flamme, die brennt, wie das soziale Engagement in Andreas Babler, sich für Menschen einzusetzen, denen es nicht so gut geht“
Helfen, wer Hilfe nötig hat
Andreas Babler bedankte sich bei allen Gästen für Ihr Kommen und war gerührt von der ehrenvollen Auszeichnung. „Zwei Dinge haben mich geprägt: Aus einer Semperit-Arbeiterfamilie stammend, habe ich zum einen früh mitbekommen, was es bedeutet, für seine Rechte zu kämpfen und Widerstand zu leisten. Zum anderen war es die Sozialistische Jugend, die mich politisch geprägt hat und mit der ich heute immer noch stolz verbunden bin. Hier wurde das Ganze in ein Korsett gebracht, nämlich ökonomische Zusammenhänge über den eigenen Tellerrand hinaus zu begreifen.
Deshalb ist es für mich keine Phrase, sondern es steckt tief in meiner DNA: Es gibt keinen Widerspruch des Helfens.
Egal ob es eine Alleinerzieherin, ein Mindestpensionist oder eine geflüchtete Familie ist – ich und wir in der Stadt lassen niemanden zurück und helfen so gut wir können. Hinter mir steht ein Team, mit dem ich diesen Kurs gemeinsam halte. Ein herzliches Dankeschön auch an meine Frau Karin, die mit mir gemeinsam diese Haltung teilt und dafür kämpft und immer auch ein wertvolles Korrektiv ist.“
Dritter Träger des "Social Spirit Awards"
Die Volkshilfe Österreich hat 2016 den Social Spirit Award ins Leben gerufen. Damit werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in besonderer Weise für sozialen Zusammenhalt engagieren. Erste Preisträgerin war die langjährige "Schirmfrau" der Volkshilfe Margit Fischer, in weiterer Folge erhielt Event-Organisator Ewald Tatar für seine Benefizveranstaltungen „Voices For Refugees“ und die „Nacht gegen Armut“ die Auszeichnung. Der Award, eine Acryl-Skulptur, die eine Flamme symbolisiert – wurde vom Künstler Jürgen Engelmayr gestaltet.
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