Martin Aschauer im Interview
"Ich sehe mich als Kämpfer für das Schöne"
BEZIRK BADEN. Martin Aschauer lädt auf Clubhouse zum Regionalpolitiktalk. 'Politik regional' und zeigt damit, wie die Kommunikation über ein ganz neues Medium funktionieren kann.
Du hast gerade bei Global 2000 die Leitung Digital übernommen. Was bedeutet das?
MARTIN ASCHAUER: Wir setzen uns bei GLOBAL 2000 für das SCHÖNE - unsere Heimat und ihre BewohnerInnen - ein. Ich bin für die digitale Ausgestaltung dieses Kampfes für das Schöne verantwortlich. Wir sind mittlerweile ein fünfköpfiges Team. Je nach Jahr informieren sich alleine auf unserer Webseite zwischen 700.000 und 1 Millionen Personen im Jahr. Wir haben einen Newsletter-Pool von ca. 250.000 Menschen, wovon ca. 120.000 aktiv sind.
Über die Social Media Kanäle halten wir regelmäßig zu weiteren 70.000 Menschen Kontakt.
Dafür gehören Filme gedreht, Grafiken und Bilder angefertigt.
Gerade jetzt haben wir den Podcast „Gemeinsam besser“ gestartet. In diesem Podcast stellen wir PionoierInnen und ihre Lösungen vor. Wir sprechen über die Visionen von heute für das Leben von morgen. Unter global2000.at/podcast sind alle Folgen abrufbar.
In 1,5 Monaten startet unser Livestreaming-Format „Über den Tellerrand – Das Magazin für Changemakers“. Es ist ein irrsinnig dynamischer Bereich. Quasi über Nacht ist eine neue Plattform wie Clubhouse relevant und das gilt es zu nutzen. Wir diskutieren mit den Menschen auf Augenhöhe die Lösungen von morgen.
Was möchtest du erreichen?
Besser werden. Daher studiere ich neben meinen Job auch berufsbegleitend an der Fachhochschule St. Pölten gerade Digital Marketing. Vor 19 Jahren habe ich mein erstes Online-Magazin gegründet. Es sollte Österreichs erste Mitfahrbörse, diverse Musikplattformen rund um nolabel und orangemusic folgen. Ich war auch knapp zwei Jahre Präsident des österreichischen Medienverbands und habe das Medienjournal rausgegeben. Ich habe das Tomorrow-Festival erfunden und mitveranstaltet. In der Welt von heute gilt es Mehrwert für die Menschen zu generieren. Ich hoffe, dass ich dazu einen Beitrag leisten kann, dass die Welt ein wenig besser wird.
Du hostest (sagt man das so?) auf Clubhouse ein Format namens „Politik regional“. Was ist das Ziel davon?
Lacht. Clubhouse ist gerade der neueste Trend. Als digitaler Vorreiter gilt es diese Trends spielerisch aufzunehmen. Vor allem über die große Politik wird auf Club- House sehr viel geredet. Meiner Meinung nach wird die lokale Dimension völlig unterschätzt. Es gibt noch kein Austauschformat für LokalpolitikerInnen. Es gibt soviele wichtige Erfahrungen die auf der Gemeinde-Ebene gesammelt werden – und bisher viel zu wenig oft weitergegeben.
In der Regel erfolgt der Einstieg in die Politik ehrenamtlich auf lokaler Ebene. Hier werden auch die weitreichendsten Entscheidungen gefällt. Ob eine Gemeinde sich hin zu einer energie-effizienten Gemeinde – dem sogenannten e-5-Programm - entwickelt, oder nicht, diese Entscheidungen fallen regional. Politik ist spannend. Wenn es uns nicht gelingt, dass sich die besten Köpfe engagieren, dann wird Politik in dieser Form keine Zukunft haben.
Das Format soll auch Lust auf Politik machen. In den Medien wird nur der Streit inszeniert. Die Mehrheit der Entscheidungen fallen im Gemeinderat aus eigener Erfahrung einstimming.
Wie sieht dein politisches Engagement aus?
Ich bin in meiner Heimatgemeinde Tattendorf bei der unabhängigen List (UHL) engagiert. Ich bin selbst Gemeinderat. Tattendorf war sehr gut zu mir. Ich wurde gut aufgenommen. Es ist an der dafür danke zu sagen und meine Zeit und mein Know How im Dienste der Allgemeinheit einzubringen. Mit großer Demut habe ich dieses Amt übernommen. Wenn das Team passt, wenn klar ist, dass man Dinge nur gemeinsam erreicht, dann macht es Sinn sich zu engagieren.
Ich habe gesehen, du bist Vater. Was würde dein Kind antworten, wenn es gefragt wird: Was ist der Papa von Beruf?
Er schaut, dass die Blumen und Tiere auch in Zukunft sicher sind. Dazu habe ich nichts hinzuzufügen. Ich sehe mich als Kämpfer für das Schöne – Jetzt und für die Zukunft. In konventionellen Unternehmen wäre ich Kreativ-Direktor, in wieder anderen für strategische Innovation zuständig. Die Welt verändert sich – und damit auch die Kommunikation. Ich bewege mich zwischen den Welten, um bestmöglich Dialoge und Veränderungsprozesse herzustellen
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