Nach klammheimlichen Aus:
Opposition startet Rettungsversuch fürs Frauenmuseum

Wie Seifenblasen nehmen sich die grafisch dargestellten Kernpunkte des Konzepts für ein "Zentrum für Kunst und feministische Forschung (ZKF*)" aus, das von Felicitas Thun-Hohenstein und ihrem Team im März 2023 in Baden präsentiert wurde
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  • Wie Seifenblasen nehmen sich die grafisch dargestellten Kernpunkte des Konzepts für ein "Zentrum für Kunst und feministische Forschung (ZKF*)" aus, das von Felicitas Thun-Hohenstein und ihrem Team im März 2023 in Baden präsentiert wurde
  • hochgeladen von Gabriela Stockmann

BADEN. Noch im März 2023 hatte Professorin Felicitas Thun-Hohenstein ihr im Auftrag der Stadt erarbeitetes Konzept für ein "feministisches Zentrum" präsentiert. 70.000 Euro hatte sie dafür bekommen. Als Standort hat sie die Feuerwehr in der Grabengasse vorgestellt. Die Präsentation war noch als schillernder Auftakt für Fortschritt in Baden inszeniert.
Jetzt droht dem Projekt der Dornröschenschlaf.

Rettungsversuch gestartet

Inoffiziell hörte man von Ablehnung im ÖVP-Club und Versäumnissen im Konzept. Die Stadtbücherei sei darin nicht enthalten gewesen. Auf Facebook gab die Frauenbeauftragte der Stadt, Helga Krismer (Grüne), gar der SPÖ die Schuld, sie habe in der Frage "versagt", weil sie für den Standort die Polizei vorgeschlagen hatte.
Stadtrat Markus Riedmayer und Gemeinderätin Serafina Demaku (beide SPÖ) sind empört:

„Wir sind für das Konzept, nur an einem anderen Standort. Eine Oppposition kann gar nicht versagen, sondern nur Vorschläge machen, die oft ungehört bleiben. Versagen kann nur eine Regierung, schwarz-grün in Baden.“

Im Gemeinderat starteten die NEOS einen Rettungsversuch - gegen den Widerstand der ÖVP. Gertraud Auinger-Oberzaucher plädierte dafür, die Studie für das - wie das Frauenmuseum nun genannt wird - "Zentrum für Kunst und feministische Forschung (ZKF*)" - in einen größeren Plan - Kulturstrategie mit Museumskonzept - einzubinden. Gegen die Stimmen der ÖVP wurde der Antrag in die Ausschüsse zur weiteren Behandlung verwiesen.

ÖVP-Stadtrat ortet Schwierigkeiten

Kulturstadtrat Michael Capek äußert sich mehr als vorsichtig zu den Chancen für das Frauenmuseum. "Zu wenig Geld, ungünstiger Standort und inhaltliche Ablehnung für das Konzept in Teilen der ÖVP." Er selber, Capek, könne sich eine kleine Variante mit einem pädagogischen Emanzipations-Schwerpunkt vorstellen. Aber in jedem Fall werde es "noch länger dauern".
Auch in feministischen Kreisen war das Konzept umstritten. Das Wort "Frau" sei daraus verschwunden. Beate Jorda, die mit dem Verein Frauenzimmer seit zehn Jahren um das Frauenmuseum kämpft, und der das abgesagte Konzept gefallen hatte, ist "ratlos" aber: "Die Hoffnung stirbt zuletzt."

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