Lob für Psychosemodul
Psychosemodul für die ambulante Betreuung von Schizophrenie-Patienten ist in Braunau einmalig.
BRAUNAU. In Anerkennung seiner ausgezeichneten Leistungen wurde das Psychosemodul im Braunauer St.-Josef-Krankenhauses nun vom Land OÖ und der Sozialversicherung als offizielles Förderprojekt mit jährlicher finanzieller Unterstützung anerkannt, auch die Leistung des Programmleiters Primar Gert Bürger wurde damit anerkannt.
Ziel des Programmes ist es, dass Schirzophrene mit ihrer Krankheit besser umgehen lernen. In der Klinik für Psychische Gesundheit gibt es jährlich etwa 7000 ambulante Behandlungen von Menschen mit Schizophrenie. Dadurch konnte erreicht werden, dass die stationäre Aufenthaltsdauer um zwei Drittel zurückgegangen ist. Auch die immer wiederkehrenden stationären Aufnahmen gingen drastisch zurück. Durch das Braunauer Psychosemodul verbessert sich die Lebensqualität der Patienten stark, eine Chronifizierung der Krankheit wird hintangehalten und eine bessere und schnellere Eingliederung in die Gesellschaft und den Arbeitsplatz ermöglicht.
Optimale Information und ambulante Betreuung von Betroffenen und Angehörigen und ein auf jeden Patient abgestimmtes Behandlungskonzept sind dafür verantwortlich. Das Braunauer Psychosemodul bietet über einen längeren Zeitraum regelmäßige gemeinsame Gesprächsgruppen an – für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter der Klinik für Psychische Gesundheit. Wichtig ist die Aufklärung über den Verlauf der Krankheit, die Medikamente und auch den Angehörigen ihre Schuldgefühle zu nehmen. Besonders erfolgreich ist man auch in der ambulanten musiktherapeutischen Gruppe. Gerade das aktive Musizieren mit anderen ermöglicht den Erkrankten einen guten Beziehungsaufbau zu den Mitmenschen. In der ambulanten ergotherapeutischen Gruppe trainieren Betroffene verschiedenste Fertigkeiten des Alltagslebens und bilden so ihre sozialen Kompetenzen aus.
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