Leichter Rückgang
Bezirk Braunau forderte 2022 neun Verkehrstote
In den ersten elf Monaten sind im Bezirk Braunau neun Personen im Straßenverkehr ums Leben gekommen.
BEZIRK. Seit Jahresbeginn sind im gesamten Bezirk Braunau bereits neun Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. In ganz Oberösterreich sind es 76 Verkehrstote. Das seien laut VCÖ zehn weniger als zur gleichen Zeit des Vorjahres.
Kein Bezirk ohne Tote
„Es gibt nur eine akzeptable Anzahl an Verkehrstoten und die ist null“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. „Diesem Ziel gilt es mit Hilfe von Verkehrssicherheitsmaßnahmen so nahe wie möglich zu kommen.“ Von Oberösterreichs Statutarstädten kann Steyr dieses Ziel heuer erreichen, von den Bezirken kein einziger mehr. Die niedrigste Anzahl an Verkehrstoten weist der Bezirk Perg auf, wo seit Jahresbeginn zwei Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben verloren haben. Die meisten Verkehrstote gibt es im Bezirk Vöcklabruck. Elf an der Zahl. Dicht gefolgt von Braunau mit neun. 2021 kamen in Braunau zwölf Menschen ums leben. In den Bezirken Grieskirchen und Linz-Land gab 2022 jeweils acht Todesfälle, in Rohrbach Sieben.
Maßnahmen zur besseren Sicherheit
Gemeinden und Städte können mit Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 die Verkehrssicherheit erhöhen. Auf Freilandstraßen ist Tempo 80 statt 100 eine wirksame Maßnahme. Auch der Umstieg vom Pkw auf öffentliche Verkehrsmittel trägt zur Reduktion der Unfälle bei. Dass der Unterschied zwischen Tempo 30 und 50 ein großer ist, verdeutlicht den Anhalteweg. Ein Pkw, der bei Tempo 30 einen Anhalteweg von elf Metern hat, hat bei Tempo 50 einen Anhalteweg von 24 Metern. Nach elf Metern hat das Auto noch eine Geschwindigkeit von 49 km/h, informiert der VCÖ.
„Im Ortsgebiet sind viele Kinder und ältere Menschen unterwegs. Deren Sicherheit und Gesundheit muss Vorrang haben“, so Gratzer
Für den Radverkehr ist zudem eine gute Rad-Infrastruktur essentiell. In den Regionen können Anrufsammeltaxis und Discobusse am Wochenende viele schwere Unfälle verhindern und Menschenleben retten. Da diese Angebote immer wieder an der Finanzierung scheitern, schlägt der VCÖ vor, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen für Anrufsammeltaxis und Discobusse zweckgewidmet werden.
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