Hui statt Pfui
Braunauer Müllsündern auf der Spur

Gerhard Erlmoser (l.) und Andreas Eppacher vom Braunauer Wirtschaftshof sind für die Einführung eines Pfandsystems. | Foto: Bernbacher
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  • Gerhard Erlmoser (l.) und Andreas Eppacher vom Braunauer Wirtschaftshof sind für die Einführung eines Pfandsystems.
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Leere Getränkedosen am Waldboden, Plastikflaschen in Flüssen und Chickstummel soweit das Auge reicht: Die Vermüllung der Landschaft, sogenanntes "Littering" hat laut Andreas Eppacher und Gerhard Erlmoser vom Braunauer Wirtschaftshof in den letzten Jahren stark zugenommen.

BEZIRK BRAUNAU (kat). "Ich versteh vor allem nicht: Wieso hau ich den Müll neben den Müllkorb, wenn dieser fast leer ist?", zeigt sich Andreas Eppacher vom Braunauer Wirtschaftshof verärgert. Gemeinsam mit seinem Kollegen Gerhard Erlmoser und ihrem Team gehen sie Müllsündern seit gut einem Jahr mit der "SpuSi Bauhof" auf den Grund.

Wertstoffhof-Abteilungsleiter Andreas Eppacher (hinten) und die Bauhofmitarbeiter Stefan Kainhofer und Marcel Maier suchen im Müll nach Hinweisen – und werden fündig.  | Foto: Höllbacher
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Wird Müll illegal abgelagert, so durchforsten die Mitarbeiter der SpuSi diesen auf der Suche nach Hinweisen auf den Umweltverschmutzer.

"Wir zeigen die Übeltäter dann an. Für Littering, ob das jetzt ein achtlos weggeworfener Chickstummel ist oder ein Müllsack, gibt es Strafen bis zu 420 Euro", erzählt Eppacher.

Zunahme von illegaler Müllablagerung

In den letzten Jahren habe die illegale Müllablagerung deutlich zugenommen. "Wilde Ablagerungen sind definitiv gestiegen. Vor allem sogenanntes Littering wurde eindeutig mehr", so Eppacher. Laut den beiden Wirtschaftshofmitarbeitern sind es vor allem Dosen und Plastikflaschen, die achtlos weggeworfen werden. Dicht gefolgt von Take-Away-Verpackungen und Chickstummeln. "Die Zigarettenstummel sieht man dann vor allem in der Stadt und etwa vor Lokalen", erzählt Eppacher. Der Lösungsvorschlag der beiden? Ein Pfandsystem. "Damit könnte man das Problem minimieren. Das Argument, dass das System zu teuer ist, stimmt nicht. Die Abfallentsorgung über den Restmüll, die Arbeiten der Straßenmeisterei und der Institutionen ist das teure", weiß Eppacher. Laut den beiden Experten könnte man sich mit einer Einführung des Pfandsystems 3.000 bis 4.000 Euro sparen.

"Ich bin auch der Meinung, dass es von der Wirtschaft verantwortungslos ist, wenn sie sich nicht um den ganzen Weg des Produktes handelt. Auch die Entsorgung muss dabei eine Rolle spielen", betont Eppacher.

Dosen und Flaschen werden, laut Andreas Eppacher vom städtischen Wirtschaftshof, am häufigsten illegal entsorgt. | Foto: Eppacher
  • Dosen und Flaschen werden, laut Andreas Eppacher vom städtischen Wirtschaftshof, am häufigsten illegal entsorgt.
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"Man kennt etwa Wohnungsräumungen. Da liegt dann alles in öffentlichen Containern. Oder wenn man etwa einen Sack mit Bierdosen findet, weiß man, was los ist. Stichwort: Illegale Party", weiß Erlmoser.
Anmerkung: Unter Littering versteht man das achtlose Wegwerfen von Müll, wie etwa das Deponieren von Müllsäcken im Wald oder an öffentlichen Einrichtungen.

Personalaufstockung wegen Müllsündern

Beim Braunauer Wirtschaftshof musste das Personal aufgrund des Müllanstiegs aufgestockt werden. "Gegenüber vor zehn Jahren brauchen wir heute rund einen Mitarbeiter, das entspricht zirka 1.600 Arbeitsstunden pro Jahr, mehr", erzählt Erlmoser. Auch die Zahl der sogenannten "Verstärkungstouren" habe zugenommen: Statt einmal pro Woche drehen die Mitarbeiter heute dreimal pro Woche ihre Runden und sammeln Müll auf.

Gerhard Erlmoser (l.) und Andreas Eppacher vom Braunauer Wirtschaftshof sind für die Einführung eines Pfandsystems. | Foto: Bernbacher
Dosen und Flaschen werden, laut Andreas Eppacher vom städtischen Wirtschaftshof, am häufigsten illegal entsorgt. | Foto: Eppacher
Wertstoffhof-Abteilungsleiter Andreas Eppacher (hinten) und die Bauhofmitarbeiter Stefan Kainhofer und Marcel Maier suchen im Müll nach Hinweisen – und werden fündig.  | Foto: Höllbacher
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