Christkind-Aktion

Ein selbstbestimmtes Leben zum Ziel

Ein "Stehständer" würde einem dreijährigen Mädchen zu mehr Körperwahrnehmung verhelfen.

EGGELSBERG (ebba). Hanna ist vor kurzem drei Jahre alt geworden und lebt mit ihren Eltern Karolin und Matthias Schreyer in Eggelsberg. Bei ihrer Geburt erlitt das Mädchen durch einen Sauerstoffmangel eine Gehirnschädigung. Seitdem ist Hanna körperlich und geistig beeinträchtigt. Die Kleine ist nicht in der Lage zu sprechen. Auch kann sie nicht selbstständig stehen, sitzen, gehen oder essen.

"Als feststand, dass Hanna nicht ganz gesund ist, fiel ich in ein ganz großes Loch. Das war damals wie ein Faustschlag ins Gesicht, zumal vorher alles in Ordnung war", erinnert sich Mama Karolin. Lange Zeit musste Hanna im Krankenhaus bleiben und dabei einiges über sich ergehen lassen. Aber sie hielt tapfer durch. "Hanna ist sehr willensstark. Man merkt, sie möchte sich bewegen, aber der Körper macht nicht mit", so ihre Mutter.

In diesem Sommer war Hanna auf Reha. Dabei konnte sie einen sogenannten "Stehständer" ausprobieren und fand großen Gefallen daran. Von da an war klar, dieses Gerät wünscht sich die Familie auch für Zuhause. Damit das Mädchen nicht immer nur liegen oder in ihrem Stuhl sitzen muss. "Wir wünschen uns für Hanna mehr Möglichkeit zur Aktivität, Körperwahrnehmung und Selbstständigkeit. Der Stehständer würde ihr dazu verhelfen", sind sich die Eltern sicher.

Mithilfe des Stehständers könnte Hanna Muskulatur in ihren Beinen aufbauen. „Selbst die Physiotherapeutin hätte nicht erwartet, dass Hanna darin so auflebt“, erzählt Mama Karolin. „Im Stehständer arbeitet sie aktiver mit ihren Händen und hebt öfter den Kopf. Man erkennt, dass sie selbst von ihrem Körper mehr fordert und das kann nur gut sein“, schildert Papa Matthias.

Viele Ausgaben belasten das Budget

Doch die Familie muss in naher Zukunft, neben dem Stehständer, noch einiges mehr anschaffen. Unter anderem braucht es für Hanna ein neues Bett, einen Rollstuhl und Orthesen. „Leider zahlt die Krankenkasse nur einen Bruchteil und der Selbstbehalt ist oft sehr hoch“, so die Mutter. Wie sich Hanna weiter entwickeln wird, kann keiner sagen. "Die Ärzte trauen sich keine Prognose abgeben", so Papa Matthias. Die Eltern wollen aber alles tun, um Hanna zu unterstützen.

"Sie ist ein sehr liebenswertes, fröhliches Mädchen. Recht verschmust, sucht immer die Nähe zu uns", beschreibt Mama Karolin ihre Tochter. Hanna besucht derzeit den Lebenshilfe-Kindergarten in Braunau. Sie benötigt rund um die Uhr Betreuung und muss diverse Medikamente nehmen.

Was sich die Eltern für Hannas Zukunft wünschen? "Dass sie sich bestmöglich weiterentwickelt und nicht abbaut. Im besten Falle kann sie vielleicht irgendwann ein selbstbestimmtes Leben führen, sich selber fortbewegen und alleine essen. Aber das allerwichtigste ist: Sie soll glücklich sein."

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