Sinnerfüllter Ruhestand
Kinder betreuen und Zeit tauschen
Was ältere Menschen im Bezirk Braunau tun können, um Anschluss zu finden und den Lebensabend sinnerfüllt zu gestalten.
BEZIRK BRAUNAU (ebba). Ältere Menschen fallen manchmal in ein „Loch“, wenn sie die Pension antreten. Doch die Arbeit ist bei weitem nicht das einzige, das dem Leben einen Sinn verleiht. In der Pension ist endlich Zeit, sich den schönen Dingen im Leben zu widmen. Aufzuholen, was man verpasst hat. Wer aber nicht nur „nehmen“, sondern auch weiterhin viel „geben“ möchte, findet hier ein paar Optionen:
Leihoma werden
Kinderliebe Omas etwa können Familien bei der Betreuung ihrer Kinder unterstützen. Der „Omadienst“ des Katholischen Familienverbandes sucht immer wieder engagierte Frauen, die von Kindern begeistert sind und Freude an einer neuen Herausforderung haben.
Eine Leihoma kommt ein bis zwei Mal in der Woche zur Familie und betreut die Kinder. Es wird gemeinsam gespielt, gebastelt, gesungen, auf den Spielplatz oder spazieren gegangen. Durch die regelmäßige Betreuung entsteht eine familiäre Bindung und Vertrautheit, die für alle Beteiligten eine Bereicherung ist. Leihomas sind haftpflicht- und unfallversichert und bekommen von der Familie in der Stunde zwischen sechs und zehn Euro. Auch die Fahrtspesen werden ersetzt.
Nach einem ausführlichen Informationsgespräch mit der Zweigstellenleiterin kann es losgehen. Zu Beginn der neuen Aufgabe besuchen Leihomas ein eintägiges Basisseminar und einen Kindernotfallkurs. Weitere Seminare werden angeboten und von den Leihomas gerne genützt. Mehr Infos gibt es bei Katharina Cozzo unter Tel. 0650/4403 658 oder per E-Mail an cozzo.omadienst@gmx.net.
Zeitbankler werden
"Zeitbank", das ist organisierte Nachbarschaftshilfe für Jung und Alt, die in immer mehr Gemeinden angeboten wird, unter anderem in Lengau, Lochen am See und Perwang am Grabensee. In Lengau gibt es die Zeit-Tauschbörse bereits seit 2007. "Wir sind die mitgliederstärkste Zeitbank innerhalb einer Gemeinde in Österreich", freut sich die Obfrau der Lengauer „Zeitbank für Alt und Jung“, Siegrid Pammer. "121 Mitglieder zählt unser Verein inzwischen."
"Es sind natürlich vor allem die Leute, die im Vorruhestand oder frisch im Ruhestand sind, die Zeit haben", berichtet Siegrid Pammer. Doch wir hoffen sehr, dass die Zeitbanken sich auch bei jüngeren Menschen verbreiten.“
Weiterführende Links:
omadienst.info
zeitbank-altjung.at
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