Laichen anstatt Leichen

Foto: Thomas Mörtelmaier
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BRAUNAU (penz). Fängt es nach den Wintermonaten an, wärmer zu werden, begeben sich die Amphibien aus ihrem Winterlebensraum, dem Wald, heraus. Zum "Laichen" steuern sie naturgemäß Gewässer an. Meist sind die Wanderrouten der Amphibien durch Straßen getrennt. Um sie vor dem sicheren Tod zu bewahren, greift die Abteilung Natur- und Landschaftsschutz den Kröten "unter die Schenkel".

Es gibt immer mehr Straßen, dadurch ein immer höheres Verkehrsaufkommen. Da in so kurzer Zeit (innerhalb einer Woche) so viele Amphibien wandern, würde der Großteil unter die Reifen kommen. Amtssachverständiger Johann Reschenhofer und sein Team schaffen daher Hilfeleistungen für Frösche, Kröten, Unken und andere Lurche. "Am häufigsten greifen wir auf die Zaun-Kübel-Methode zurück", so Reschenhofer. Dabei werden grüne Zäune entlang der Straßen aufgestellt. Davor sind Kübel platziert, in denen die Amphibien im Sprung landen sollen. Etliche freiwillige Helfer befördern die vollen Kübel dann auf die andere Straßenseite, wo die Lurche ihren Weg fortsetzen. Auf diese Weise wurden heuer bereits 6.000 Amphibien gerettet. Insgesamt wurden acht Straßenstücke mit einer Länge von 1,5 Kilometern mit einem solchen Zaun versehen.  Zudem wird eine Gemeindestraße für die Dauer von Mitte März bis Mitte Mai gesperrt.

Ein atypisches Frühjahr

"Dieses Frühjahr war ein atypisches", stellt Reschenhofer fest. Anfang März, früher als gewöhnlich, war schon Beginn der Krötenwanderung. Mitte März wurde diese aufgrund der Kälte unterbrochen. Erst gegen Ende März, als das Wetter auf warm und feucht umschlug, setzten die Amphibien ihre Wanderung fort. "Innerhalb einer Woche sind die meisten Kröten bei ihren Laichgewässern. Danach werden die Zäune wieder abmontiert. Die Rückwanderungen erfolgen versetzt. Daher wird keine zusätzliche Hilfe benötigt", so Reschenhofer. Die augenscheinlichste wandernde Amphibienart ist die Erdkröte.

Reschenhofer möchte betonen: "Die Erhaltung und Förderung von Biotopen ist äußerst wichtig." Ohne sie gäbe es keine Amphibien. Diese wiederum sind eine wichtige Nahrungsquelle, etwa für die Weißstörche in der Region. "So schließt sich der Kreislauf wieder."

Bezirkshauptmann Georg Wojak ergänzt: „Auch bei diesen Maßnahmen zeigt sich, dass sich eine Bezirkshauptmannschaft sowohl um den Natur- als auch um den Tierschutz kümmert. Dank gebührt den Ehrenamtlichen und den Teams unserer Straßenmeistereien.“

Grasfrosch ist der Lurch des Jahres

Nebenbei: der "Lurch des Jahres 2018" ist der Grasfrosch.

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