Lichtblicke in der Pandemie
Mobile Pfleger unterbrechen die Einsamkeit
Für gar nicht so wenige pflegebedürftige alte Menschen waren und sind die Mobilen Pfleger der Volkshilfe OÖ in den Monaten der Pandemie der einzige soziale Kontakt. Und damit Lichtblicke in der Einsamkeit.
BRAUNAU. Martina Kuchlbacher aus Braunau nimmt das Angebot der Mobilen Pflege seit vier Jahren in Anspruch. Seit Beginn der Pandemie sind ihre beiden Pflegerinnen für die 62-Jährige – neben sporadischen Besuchen von einer Nachbarin – der einzige soziale Kontakt. Die Mitarbeiterinnen der Heimhilfe Susanne S. und Michaela M. wechseln einander ab.
Immer ein offenes Ohr
„Beide unterstützen mich nicht nur bei der Körperpflege, sondern haben immer ein offenes Ohr. Und als vergangenes Jahr meine Mutter gestorben ist, haben sie mir seelischen Beistand geleistet und mich aufgefangen. Meine Tochter lebt mit ihrer Familie in den USA und meine Freunde und Bekannten wohnen 30 Kilometer von Braunau entfernt. Sie alle habe ich seit Beginn der Pandemie nicht mehr gesehen“, erzählt Martina Kuchlbacher.
Die Braunauerin ist zwar erst 62 Jahre alt, seit einem Verkehrsunfall 1999 aber schwer gehbehindert und auf den Rollator angewiesen. „Vor den Lockdowns habe ich regelmäßig an Ausflügen teilgenommen und Konzerte besucht. Das ist alles weg, gekommen und geblieben ist die Einsamkeit“, sagt Mindestrentnerin Kuchlbacher. Entsprechend groß ist die Freude über die Besuche der Mobilen Pflegerinnen der Volkshilfe Gesundheits- und Soziale Dienste GmbH.
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