Hinweise erbeten
Rotmilan spurlos über Braunau verschwunden
Der GPS-Sender, mit dem der Vogel ausgestattet war, wurde in der Gemeinde Auerbach an den Überresten einer Haustaube gefunden. Vom Greifvogel selbst fehlt allerdings jede Spur.
BRAUNAU. Ein Waldrand im Ortsteil Höring der Gemeinde Auerbach ist der letzte Standort, den ein GPS-Sender am 5. April absetzte. Mit einem Kabelbinder war er an den Überresten einer Haustaube angebracht, melden die Greifvogelschützer von BirdLife Österreich. Ursprünglich wurde der junge Rotmilan im vergangenen Juni in Südschweden mit einem GPS-Modul besendert.
GPS-Daten geben Rückschlüsse
Die GPS-Daten lassen detaillierte Rückschlüsse auf den Aufenthalt des Senders zu: Am 28. März erreichte der Rotmilan, kommend entlang des Alpennordrandes aus seinem Winterquartier in Südfrankreich, den Bezirk Braunau. Er hielt sich bis zu seinem Verschwinden am 5. April im Grenzgebiet der Gemeinden Auerbach und Feldkirchen bei Mattighofen auf. Fehlende Bewegungen des GPS-Moduls legten nahe, dass dem Rotmilan etwas zugestoßen sein musste. Die Greifvogelschützer von BirdLife Österreich wurden von den Mitarbeitern des LIFE Eurokite-Projektes um Unterstützung bei der Suche gebeten. „Gefunden haben wir stattdessen die Überreste einer Haustaube, an deren Fuß der GPS-Sender des Rotmilans mit einem Kabelbinder befestigt war“, so Florian Billinger.
Illegale Verfolgung
Es ist von illegaler Verfolgung des Greifvogels auszugehen. Der Rotmilan bleibt verschwunden. Seit 2017 sind in Oberösterreich 13 Rotmilane nachweislich oder sehr wahrscheinlich illegaler Verfolgung zum Opfer gefallen. BirdLife bittet um zweckdienliche Hinweise zur Aufklärung dieses Falles mutmaßlicher Wildtierkriminalität. BirdLife bittet um zweckdienliche Hinweise zur Aufklärung des Falles über die birdcrime-Hotline +43 660 869 2327.
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