Neuer Verein gegründet
Simbach bekommt einen Stadtverein nach Braunauer Vorbild
SIMBACH (gei). Nun ist die Katze aus dem Sack: Simbach bekommt einen neuen Verein, der den Namen "Stadtverein Simbach am Inn" trägt. Bei der Vereinsgründung am 16. Juli im Gasthaus Göttler halfen auch die Verantwortlichen des Braunauer Stadtvereins kräftig mit, denn schließlich sieht man die Braunauer als Paten und Geburtshelfer.
Bei der Gründungsversammlung ging es nunmehr um das protokollarische Prozedere, das für eine Vereinsgründung zunächst erforderlich ist. Nachdem die Anzahl der Gründungsteilnehmer festgestellt wurde, konnte über die Satzung abgestimmt werden. Der neue Stadtverein hat sich auf die Fahnen geschrieben, die ökologischen, städtebaulichen, verkehrlichen und sonstigen Belange der Stadt zu wahren und zu fördern. Dies soll durch die Kommunikation aller Stadtbewohner, durch die Förderung der ökologischen Bewusstseinsbildung und durch die Förderung und Pflege des Stadtbewusstseins geschehen.
Weitere Ziele sind die Erarbeitung zielgerichteter Vorschläge zur Verbesserung der Lebensqualität, insbesondere hinsichtlich der Verkehrsführung und der Gestaltung des öffentlichen Stadtraums sowie der Allgemeinheit dienenden Einrichtungen. Als besondere Maßgabe versteht sich der neue Verein als unabhängiges, überparteiliches, fachliches Bindeglied zwischen der Bevölkerung der Stadt und der Stadtverwaltung mit dem Bürgermeister und den Stadträten. Mit parteipolitischen und religiösen Angelegenheiten befasst sich der Verein nicht.
Zusammenarbeit mit Braunauer Stadtverein
Als Besonderheit wurde auch die enge Verdingung zum befreundeten Braunauer Stadtverein in der Satzung herausgestellt. Beide Vereine halten engen Kontakt und stimmen sich in Fragen ab, die beide Städte am Inn betreffen. Bei den anschließenden Wahlen wurde Dieter Scherf zum Vorsitzenden und Maria Kißling zur Stellvertreterin gewählt. Schatzmeisterin wurde Theresia Nüßlein, als Beisitzer fungieren Claudia Würflingsdobler-Seegert und Walter Geiring. Gewählt wurden auch die Kassenprüfer. Hier fiel die Wahl auf Thomas Brunnhuber und Ilse Würflingsdobler.
Seit einem halben Jahr traf man sich in ungezwungener Runde, um vornehmlich das Thema A 94 zu diskutieren, das viele Simbacher bewegt. „Anlass war damals für uns die unsägliche Autobahnplanung mitten durch die Stadt", erklärte Scherf. In den Gesprächen wurde aber auch schnell klar, dass es noch viele andere Themen gibt, wenn es um die Verbesserung der Lebensqualität der Simbacher geht. So reifte die Entscheidung, einen Stadtverein nach dem Vorbild der österreichischen Nachbarn zu gründen. Unter den Teilnehmern der Gründungsversammlung waren auch Mitglieder des Braunauer Stadtvereins, die über ihre Arbeit informierten.
Laut Obmann Ingo Engel gibt es den Braunauer Stadtverein seit 1974, der im Jahr 2008 zu neuem Leben erweckt wurde. Primär geht es dem Verein zusammen mit den Bürgern und der Gemeinde um die Erhaltung der historischen Altstadt. „Es geht nicht darum, einen Verein zu gründen und Opposition zu Gemeindeentscheidungen zu machen. Wir lesen vielmehr zwischen den Zeilen der Entscheidungen", erklärte Engel. Stets wichtig war dem Verein auch immer die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Simbach, die sich auch in der Satzung des Braunauer Vereins widerspiegelt. Ein Indiz für das gute Miteinander konnte man bereits am Logo des neuen Vereins erkennen. Verwendet wurde das von Ingo Engel kreierte Logo, das die Kontur des Braunauer Kirchturms und des Simbacher Rathauses zeigt. Allerdings wurde für den Simbacher Verein die Ansicht gespiegelt, so dass zuerst das Rathaus zu sehen ist. Als Vertretung der Stadt konnte bei der Gründungsversammlung auch 3. Bürgermeisterin Christa Kick begrüßt werden.
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