Leserbrief von Christine Gratzl
Sommerzeit? – Winterzeit?
Zeitumstellung ja oder nein war heuer eine wichtige Frage der EU. Herausgekommen ist, dass sich die Gegner eher zu Wort gemeldet haben als die Befürworter. Ist für mich klar, weil wenn ich nichts dagegen habe, oder es mir egal ist, habe ich doch andere Sorgen im Leben, als mich bei einer Umfrage über e-mail zu beteiligen, die am Anfang auch nicht richtig funktioniert hat.
Mir persönlich hat es nichts ausgemacht, wenn ich die Uhr vor- oder zurückstellen musste. Ich bin es seit meinem 13 Lebensjahr gewohnt. Es stört mich auch nicht, wenn jetzt die Zeitumstellung wieder abgeschafft werden soll.
Was mich aber stört ist, dass wir dann das ganze Jahr Sommerzeit haben sollen.
Warum nicht zur Normalzeit zurück, nicht Winterzeit, wie sie so schön genannt wird. Normalzeit ist die Zeit, die für unsere Zeitzone gilt, und die man am Atlas sehr schön dargestellt sieht. Wer sich international bewegt und viel ins Ausland muss, für den wird’s sowieso haarig, wenn jedes EU-Land sich seine Zeit aussuchen darf.
Ich bin deshalb für die Normalzeit, weil es sonst sehr lange dunkel sein wird am Morgen. Durch eine immerwährende Sommerzeit ist es dann schon ab Mitte Oktober dunkel und es dauert bis ca. Mitte April, dass es am Morgen, wenn mein Kind zur Schule muss, wieder hell ist. Ich habe einfach die Angst einer Mutter und Großmutter, dass für die Kinder der Schulweg noch länger durch die Dunkelheit gefährlicher wird, als er eh schon ist.
Verteufeln Sie mich jetzt nicht für meine Sorge, aber Sie lieber Leser, können es heuer selber nachprüfen, wann die Sonne im Winter aufgeht. Beobachten Sie die Zeit und rechnen Sie dann noch eine Stunde Dunkelheit dazu, dann können Sie sich vorstellen, wie es in Zukunft sein wird. Mein Leserbrief soll ein kleiner Denkanstoß sein, sich das Für und Wider von Sommerzeit und Normalzeit noch einmal gut zu durchdenken und eine gute und sichere Lösung für alle zu finden, die am Morgen schon unterwegs sind.
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