LESERBRIEF
Sozialstaat ade?

Foto: privat

"Die Bevölkerung in Österreich war zu Recht immer stolz auf ihr Gesundheitssystem. „Wenn’s dir gesundheitlich nicht gut geht, ist es besser in Österreich zu sein, als in jedem anderen Land“ ist eine gängige Phrase in Österreich.
Doch seit geraumer Zeit häufen sich die Hiobsbotschaften aus den Krankenhäusern: Personalknappheit, keine Zeit mehr für PatientInnen, KollegInnen die dem Gesundheitssystem den Rücken kehren, keine Freizeit mehr und so weiter …
Die Personalknappheit in den Spitälern hat sich zu einer chronischen Krankheit ausgewachsen und seitens der Regierung gibt’s keinerlei Bemühungen, diese Misere zu lösen. Wenn Reformen nicht angegangen werden, passiert das Unvermeidliche: Missstände werden größer und belasten das System immer mehr. Für den intramuralen Bereich heißt das konkret: Der Personalnotstand ist so groß, dass mittlerweile ganze Stationen geschlossen werden müssen. Österreichweit und unabhängig von den BetreiberInnen. Dass Leistungen nicht mehr angeboten werden können, ist nicht nur lebensgefährlich, sondern für eines der reichsten Länder der Welt ein Skandal.
Die Untätigkeit der Regierung bei Gesundheitsreformen ist offensichtlich gewollt: Seit Jahren ist klar, dass jetzt gehandelt werden muss. Die Forderungen liegen am Tisch, sind allen bekannt und es passiert – nichts! Offensichtlich wird seitens der Regierung versucht, den Sozialstaat an die Wand zu fahren, anstatt eine menschenwürdige Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung anzubieten.
Wir InteressensvertreterInnen der Gesundheitsberufe versuchen seit Jahren mittels konkreten Reformvorschlägen, Protesten, Unterschriftenaktionen, Pressearbeit usw. auf die Probleme aufmerksam zu machen. Leider werden wir nicht gehört. Das heißt, wir werden wohl noch lauter und schärfer werden, damit wir bald wieder stolz auf unsere Gesundheitsversorgung sein können."

Markus Simböck, Betriebsrat Krankenhaus Braunau

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