Welt-Tattoo-Tag am 21. März
"Tätowieren hat ein gewisses Suchtpotenzial"

Michael Starzengruber betreibt sein Studio in Ranshofen. Den Beruf des Tätowierers übt er bereits seit 15 Jahren aus. | Foto: BRS
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  • Michael Starzengruber betreibt sein Studio in Ranshofen. Den Beruf des Tätowierers übt er bereits seit 15 Jahren aus.
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Der eine sticht, der andere entfernt. Tätowierer Michael Starzengruber und Hautarzt Richard Wimmer berichten über den permanenten Körperschmuck.

RANSHOFEN, MATTIGHOFEN. Am 21. März ist Welt-Tattoo-Tag. Dass die permanente Körperkunst im Trend liegt, wissen der Mattighofner Hautarzt Richard Wimmer und der Ranshofner Tätowierer Michael Starzengruber. Laut Starzengruber hat das viel mit Social Media zu tun: "Die Leute sehen das jetzt immer und überall, und das möchten dann viele nachmachen." Außerdem ist er sich sicher: "Tätowieren hat ein gewisses Suchtpotenzial, die Leute kommen eigentlich immer wieder."

Schmuck für die Ewigkeit

Obwohl Tattoos immer mehr zum Trend werden, warnen Wimmer und Starzengruber: "Wer eines möchte, sollte sich das gut überlegen und sich beraten lassen." Denn: Ein Tattoo ist ein permanenter Fremdkörper unter der Haut. Beim Lasern werden nur die Farbpigmente zerstört, der Fremdkörper bleibt allerdings.

Michael Starzengruber aus Ranshofen.

Laut dem Ranshofner Tätowierer kann es sinnvoll sein, sich das gewünschte Motiv erst einmal zu Hause mit einem Stift aufzumalen.

"Wer möchte, kann sich das Ganze auch einfach ausdrucken und aufkleben, dann sieht man gleich, ob das Motiv auch wirklich passt."

Wenn es dann zum Stechen kommt, müssen alle Hautkrankheiten und die Nachbehandlung besprochen werden. "Chronische entzündliche Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis stellen meines Erachtens eine Kontraindikation dar", berichtet Wimmer. Gesundheitliche Folgen können laut ihm in Form von allergischen Reaktionen auftreten: "Ein Hauttest im Vorfeld ist sinnlos, da die Farbstoffe bei der Tätowierung in tieferen Hautschichten eingebracht werden." Einen Unterschied zwischen den verschiedenen Farben gebe es zwar kaum, die meisten allergischen Reaktionen sollen aber bei roter und schwarzer Tinte auftreten.

Hautarzt Richard Wimmer. | Foto: Dermatologie Wimmer

Weg mit der Jugendsünde

In seiner Praxis bietet der Hautarzt auch das Lasern von Tätowierungen an. Entfernt werden meist Jugendsünden. Das seien vor allem selbst gestochene Laientattoos oder Trendtattoos wie das "Arschgeweih".

Stechen kann nicht jeder

Um Tätowierer zu werden, gibt es inzwischen sogar einen Ausbildungszweig an einer Kärntner HTL. Starzengruber befürwortet das grundsätzlich: "In Hinsicht auf die Hygiene ist das sicher sinnvoll. Es ist auf jeden Fall besser als früher, als noch jeder jeden gestochen hat." Wichtig wäre es für ihn, dass die Schüler von einem echten Tätowierer lernen und auch nicht nur auf Übungshaut stechen. "Was ich extrem blöd finde, ist, dass sich einfach jeder eine Tattoo-Ausrüstung auf Amazon oder ähnlichen Onlineshops kaufen kann."

Tätowierte sind kriminell?

Den Satz "Tätowierte sind kriminell" haben wohl schon viele gehört. Starzengruber ist sich sicher "Je wilder jemand aussieht, umso netter ist er." Alles sticht der Ranshofner aber nicht: Politische oder rechtsradikale Motive haben bei ihm nichts verloren. "Außerdem tätowiere ich nicht gerne auf Händen und im Kopf-/Hals-Bereich. Damit bewahre ich sicher einige vor einem Fehler."

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