Warnung vor übereilter Wildtierrettung

Foto: Pfotenhilfe

Bei weitem nicht jedes aufgefundene Wildtier braucht Hilfe. Im Gegenteil: Oft lassen Mütter ihre Jungen im Stich, sobald sie nach Mensch riechen.

LOCHEN. Jedes Frühjahr werden zahlreiche Vogel-, Eichhörnchen-, Siebenschläfer- oder Feldhasenbabys von aufmerksamen Tierfreunden in den Tierschutzhof Pfotenhilfe Lochen gebracht und dort rund um die Uhr versorgt. Aber Achtung: bei weitem nicht jedes aufgefundene Wildtier braucht Hilfe. Im Gegenteil: "Von den drei winzigen Hasenbabys die uns kürzlich gebracht wurden, wurde eines in einer Schottergrube vor dem Bagger gerettet, die anderen saßen in der Wiese", so Pfotenhilfe-Leiterin Johanna Stadler. "Feldhasen werden jedoch bewusst von ihren Müttern alleine in der ‚Sasse‘ zurückgelassen. Sobald sie einmal berührt wurden und nach Mensch riechen, lässt sie die Mutter im Stich und sie verhungern.“

Auch aus dem Nest gefallen Jungvögel werden, wenn sie unverletzt sind, weiter von ihren Eltern versorgt. Amseln, Lerchen, Möwen oder manche Greifvögel sind beispielsweise Bodenbrüter. Igel hingegen sind nicht tagaktiv - wenn diese sich bei Tag zeigen stimmt etwas nicht. Bei Baumfällungen werden manchmal Eichhörnchenmütter getötet. Diesfalls müssen die Babys händisch aufgezogen werden.

Bei Unsicherheit anrufen und nachfragen

„Wenn Sie sich nicht sicher sind rufen Sie in der Pfotenhilfe unter 0664-541 50 79 an. Durch die langjährige Erfahrung im Umgang mit Wildtieren können wir im Einzelfall beraten und verhindern, dass die Tiere gefährdet werden“, appelliert Stadler, „denn nur im absoluten Notfall wie Verletzungen, Krankheit oder Schwäche sollen und dürfen Wildtiere in menschliche Obhut genommen werden.“

Die Pfotenhilfe ist jedenfalls dafür gerüstet und pflegt solche Tiere gesund, bis sie wieder ausgewildert werden können, wie im aktuellen Fall der drei Hasenbabys. Eine Gefahr für kleine „Osterhasen“ sind übrigens neben Hunden, Katzen, Autos und Mähwerken derzeit besonders die massive Gülleausbringung. Aufgrund der starken Intensivierung der Landwirtschaft und der intensiven Bejagung ist der Bestand des Feldhasen in vielen Regionen Europas rückläufig und auch in Österreich gefährdet.

Den Tieren der Pfotenhilfe kann man übrigens auch versandkostenfrei mit Online-Futterspenden helfen.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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