Die Braunauer*innen müssen sich nicht schämen.
Hitler verdrängen?
Muss man sich schämen?
Prof. Dr. Andreas Maislinger schlägt wiederholt einen neuen Namen für das „Hitlerhaus“ vor und meint, die Braunauer mussten und müssen sich wegen dieses Hausnamens schämen. Das Bemühen des Historikers in Ehren, aber so lange es „Gestrige“ und „historisch Un- und Halbgebildete“ gibt, wird trotz des superteuren Umbaus und der Polizeizuteilung an der Tatsache nicht gerüttelt, dass innerhalb dieser Gemäuer ein Kind geboren wurde, das die Genannten verehren. Müssen sich deshalb „die Braunauer“ schämen? Beileibe nicht! Sie können stolz sein, dieses „Hitlerhaus“ seit Generationen als Geburts-Mahnmal dafür erhalten zu haben, wie sich unschuldig Geborene verhetzen lassen und zu Massenmördern werden können. Das Innenministerium als Mieter dieses Gebäudes muss sich schämen, Jahrzehnte nichts mit dem Haus getan zu haben. Der Umbau und die Polizeistation können diese Tatsache der Geburt aber auch nicht vergessen machen. Es wäre viel sinnvoller, die Wurzeln des Rechtsradikalismus zu erkennen und abschneiden zu helfen. Ein „Haus der Verantwortung“ akzeptieren diejenigen nicht, die „Verantwortung“ als Gewalt und Zerstörung deklarieren.
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