20 Jahre WerkstattUmwelt: Mit Nachhaltigkeit zum Erfolg
BRAUNAU. Die WerkstattUmwelt Braunau feiert 20-jähriges Jubiläum. Das Projekt von FAB Reno OÖ ist längst fester Bestandteil des Abfallbewirtschaftungskonzepts der Stadtgemeinde geworden.
1994 gaben der ehemaliger Bürgermeister Gerhard Skiba und die damalige Leiterin der AMS-Regionalstelle Braunau, Marianne Hagenhofer, mit einer gemeinsamen Initiative den Anstoß zur Gründung.
Mit der WerkstattUmwelt versprachen sich die Gründer einerseits eine Einrichtung, die das System der Abfallwirtschaft in Braunau ergänzen und verbessern sollte, andererseits sollten neue Beschäftigungs- und Qualifizierungschancen für Arbeitsuchende der Region geschaffen werden.
Rund 810 Menschen aus der Region, die schon längere Zeit keine Arbeit gefunden hatten, fanden über das Projekt neue berufliche Chancen. Gleichzeitig leistete die WerkstattUmwelt einen wichtigen Beitrag für eine saubere Umwelt und den Klimaschutz.
„Ein wertschätzendes Miteinander ist uns ebenso wichtig, wie der ökologische Zugang zu einer verantwortungsvollen Nutzung der Ressourcen“, sagt Ursula Erlmoser-Lochner, Leiterin der WerkstattUmwelt. Sie sieht die besondere Leistung vor allem in der harmonischen Verbindung von sozialem Auftrag, gesellschaftlichem Nutzen und Umweltschutz.
Zwei Jahrzehnte erfolgreicher Arbeit
Im Rahmen des Abfallbewirtschaftungs-Konzeptes der Stadtgemeinde Braunau übernahm das FAB-Projekt die Sperrmüllbewirtschaftung inklusive der straßenzugweisen Sperrmüllsammlung und die Altstofftrennung bzw. Altstoffentsorgung. Als Dienstleistungsbetrieb für die Braunauer Bürger führt die WerkstattUmwelt auch Entrümpelungen bzw. die Räumung von Wohnungen und Häusern durch, ebenso wie die Aufbereitung von Brennholz. Für den Bezirksabfallverband erledigt die WerkstattUmwelt diverse Containertransporte und die Sperrmüllübernahme in den Gemeinden.
Mehr Personal und mehr Platz wurden nötig und so übersiedelte das Projekt schon ein Jahr nach dem Start von seinem ursprünglichen Standort am Quellenweg in den städtischen Recyclinghof. Hier, direkt neben dem Altstoffsammelzentrum, nutzte man die Gelegenheit, um das Dienstleistungsangebot zu erweitern und einen Gebrauchtwarenmarkt zu eröffnen.
Die Reparatur und der Verkauf von Altwaren eröffnete den befristet angestellten Mitarbeitern von FAB Reno OÖ ein neues und interessantes Betätigungsfeld.
2008 erfolgte mit dem Umzug des Altstoffsammelzentrums und des städtischen Recyclinghofes ins neue, moderne und kundenorientierte Abfallwirtschaftszentrum eine weitere Verbesserung. Mit der Eingliederung der WerkstattUmwelt ins landesweite ReVital-Shop-Netz und der Eröffnung des ersten ReVital-Ladens in Oberösterreich nur ein Jahr später wurde ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Projekts gesetzt.
„Mit der WerkstattUmwelt ist die erfolgreiche Verbindung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Anliegen geglückt“, bringt es Bürgermeister Franz Harner, Vorsitzender des Bezirksabfallverbandes Braunau, auf den Punkt.
Zwanzig Jahre nach dem bescheidenen Start mit nur acht Transitmitarbeitern arbeiten in der WerkstattUmwelt die Fachbetreuer Edith Haider, Manfred Neubauer und Andreas Bramberger, Sozialpädagoge Klaus Harfmann und die Projektleiterin Ursula Erlmoser-Lochner gemeinsam mit 18 Projektteilnehmern.
Rückblick mit Stolz
Auch der Regionalleiter von FAB Reno OÖ, Herbert Ranftl, freut sich über die Erfolge der WerkstattUmwelt: „Es war nicht immer einfach. Aber sowohl das Team, als auch die Projektteilnehmer, haben Großes geleistet. Etwas für die Gesellschaft und für die Umwelt zu tun, sinnvolle Arbeit zu leisten, das hat sie sicherlich motiviert“, so Ranftl.
Der Bürgermeister von Braunau, Johannes Waidbacher, betont die Qualität der Leistungen, die FAB Reno OÖ seit vielen Jahren zuverlässig für die Stadtgemeine erbringt: „Wir vertrauen schon Jahrzehnte auf FAB Reno OÖ und sind mit den Leistungen sehr zufrieden.“
Dem AMS Braunau und seinem Leiter Walter Moser liegt natürlich vor allem der soziale und arbeitsmarktpolitische Aspekt des Projekts besonders am Herzen:
„Die WerkstattUmwelt kann als Paradebeispiel dafür dienen, dass sich die Investition in Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik rentiert. Und das sowohl aus gesellschaftlicher Sicht als auch aus dem ökonomischen Blickwinkel."
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