AMAG mit solidem Ergebnis in turbulentem Marktumfeld
„Der Weg des organischen Wachstums am Standort Ranshofen wurde im ersten Halbjahr 2018 erfolgreich fortgesetzt. Der Hochlauf der neuen Anlagen des Standorterweiterungsprojekts „AMAG 2020“ verlief positiv. In der ersten Jahreshälfte konnten wir wichtige Qualifikationen für unterschiedliche Produkte erzielen“, so AMAG-Vorstandsvorsitzender Helmut Wieser.
RANSHOFEN. Auch in der ersten Jahreshälfte 2018 setzte die AMAG Austria Metall AG aus Ranshofen das organische Wachstum mit einem Absatz von 204.700 Tonnen Aluminium fort. Zwar ist dieser um fünf Prozent niedriger als im Vorjahr (1. Halbjahr 2017: 214.800 Tonnen), dies sei jedoch aufgrund der Modernisierungstätigkeiten im Betrieb, im Bereich Metall und Gießen, zu erwarten gewesen. Den Umsatz, der in der ersten Jahreshälfte des Vorjahres noch bei 535,4 Millionen Euro lag, konnte das Unternehmen in dieser ersten Jahreshälfte geringfügig auf 539,5 Millionen Euro steigern – ein Plus von 0,8 Prozent. Auch bei der Zahl der Mitarbeiter lässt sich ein Anstieg im Gegensatz zum Vorjahr verzeichnen. Von 1.864 Mitarbeitern im ersten Halbjahr 2017 stieg die Anzahl 2018 auf 1.955 Mitarbeiter.
Preisschwankungen aufgrund von Sanktionen und Zöllen
Dennoch ist das Marktumfeld des Unternehmens von Turbulenzen geprägt. So ist die AMAG vor allem von den durch die US-Regierung eingeführten Importzöllen auf Aluminium betroffen. Diese werden das Unternehmen im Geschäftsjahr 2018 im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich belasten. Zu Preisschwankungen kommt es unter anderem auch durch US-Sanktionen gegen Russland und durch eine Kapazitätskürzung der Tonerderaffinerie in Brasilien.
Die AMAG als führender österreichischer Premiumanbieter von qualitativ hochwertigen Aluminiumprodukten, verzeichnet im ersten Halbjahr 2018 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 86,2 Millionen Euro. Dies liegt aufgrund höherer Rohstoff- und Vorlaufkosten erwartungsgemäß unter dem Vorjahresniveau (1. Halbjahr 2017 mit 92,4 Millionen Euro). Somit verzeichnet das Unternehmen zwar einen höheren Umsatz als im ersten Halbjahr 2017, muss aber Einbußen beim Gewinn hinnehmen. Auch das Betriebsergebnis (EBIT) fiel im Gegensatz zum Vorjahr von 55,1 Millionen Euro auf 46,0 Millionen Euro.
Prognosen nur schwer möglich
Die Sonderbedingungen am Markt, wie US-Zölle und Kapazitätskürzungen, werden das Unternehmen auch noch in der zweiten Jahreshälfte 2018 belasten und eine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2018 kann nur vage gefasst werden. Dennoch rechnet AMAG-Vorstand Helmut Wieser für das Geschäftsjahr 2018 mit einem EBITDA der AMAG-Gruppe im Bereich zwischen 150 und 170 Millionen Euro, da aufgrund der neuen Anlagen und zusätzlichen Produktionskapazitäten mit mit einem Mengenwachstum im Jahr 2018 und den Folgejahren gerechnet werden kann.
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