Das Innviertel & die Biervielfalt

INNVIERTEL (höll). Das Innviertel ist zwar für seine schöne Landschaft bekannt – doch dass kein Landstrich in Österreich eine größere Dichte an Brauereien aufweist, weiß kaum jemand. Das soll sich in Zukunft ändern.

Am Mittwoch vergangener Woche fiel bei der „Biergala“ im Loryhof (Bezirk Ried) der Startschuss zu dem regionalen Leader-Großprojekt „Bierregion Innviertel“. „Nirgendwo in Österreich gibt es derart viele Brauereien wie in den Bezirken Braunau, Ried und Schärding. Da lag es nahe, diese Besonderheit zur Marke zu erheben“, sagt Andrea Eckerstorfer vom Verein „Bierregion Innviertel“, die die Aktivitäten der Bierregion koordiniert. Ebenfalls mit im Boot sind Tourismus, Wirtschaft, Wirte und natürlich die Brauer.

Das Ziel aller Beteiligten ist es, das Thema Bier zum zentralen Imageträger für die Region zu machen. Gleichzeitig soll die regionale Biervielfalt erhalten und weiter verstärkt werden.

„Die Innviertler Bierlandschaft ist sehr spezifisch: Anderswo geben große Konzerne den Ton an. Bei uns sind die Brauereien fest in Privatbesitz. Das garantiert eine abwechslungsreiche Produktpalette“, erklärt Eckerstorfer. In Summe produzieren die acht beteiligten Brauereien mehr als 60 verschiedene Biersorten – darunter auch viele Spezialbiere. „Vor 233 Jahren kam das Innviertel zu Österreich. Nun erleben wir wieder einen gemeinsamen Meilenstein – den Zusammenschluss der Innviertler Brauereien und das Bekenntnis zu Qualität und Regionalität. Bier braucht Heimat“, weiß Matthias Schnaitl, Geschäftsführer der Gundertshausener Privatbrauerei Schnaitl.

Acht von elf Brauereien im Innviertel sind an dem Projekt beteiligt – die Hälfte davon kommt aus dem Bezirk Braunau: die Hausbrauerei Bogner, die Privatbrauerei Schnaitl, die Privatbrauerei Vitzthum und die Privatbrauerei Wurmhöringer. Als Kooperationspartner stehen ihnen 31 Gastronomiebetriebe zur Seite. Die Tourismusverbände Ried, Schärding und s´Innviertel übernehmen die überregionale Vermarktung der Bierregion.

Nach der Auftaktveranstaltung wird nun mit Hochdruck an den nächsten Aktivitäten gearbeitet: „Ab kommendem Jahr soll der Monat März zum ‚Biermärz‘ werden. Es wird kleine Veranstaltungen geben, die Kultur und Kulinarik kombinieren“, verrät Eckerstorfer. Finanziert wird das Projekt von den Brauereien, den Wirten, den Tourismusverbänden, den Leaderregionen des Innviertels und der Wirtschaftskammer.