Im Interview mit LehrlingsRedakteurin Victoria
Das Lebensmotto von Anton Hargassner
LehrlingsRedakteurin Victoria Vierlinger interviewt ihren Chef, Anton Hargassner.
Vierlinger: Welche Ausbildung haben Sie damals gemacht und wie sah sie aus?
Hargassner: Ich lernte Elektriker in einer kleinen Firma in Altheim und fuhr viel auf Montage, das hat mir gut gefallen.
Warum ist es wichtig für ein Unternehmen, Lehrlinge auszubilden?
Für das Wachstum. Zum Beispiel besteht die Blechbearbeitung aus ehemaligen Lehrlingen. Eigens ausgebildete Lehrlinge werden die besten Fachkräfte.
Wie gut ist das Arbeitsklima in der Firma Hargassner?
Trotz der Größe der Firma, ist das Klima gut und sehr familiär. Durch den guten Ruf und der guten Lehrlingsausbildung fühlen sich unsere Lehrlinge wohl.
Wo sehen Sie sich selbst und das Unternehmen in zehn Jahren?
Wir wollen Wachsen und nicht stehen bleiben. Marktanteile sind wichtig, wenn man diese verliert, schrumpft das Unternehmen. Vor zehn Jahren hätten wir nie geglaubt, dass wir so groß werden.
Was mögen Sie am Selbstständigsein und was nicht?
Das ist schwer zu sagen, da ich es fast nicht anders kenne. Ich bin da so „reingewachsen“. Ich mag das ständige Auf und Ab nicht, wie zum Beispiel durch Corona. Eine Konstante wäre mir lieber.
Wie bekommen Sie Familie und Beruf unter einen Hut?
Es ist nicht immer leicht, aber ich gebe mein Bestes. Das ist vielleicht das Schöne am Selbstständigsein: Ich kann mir die Arbeitszeit selber einteilen. Das bedeutet, ich kann meinen Sohn in der Früh, noch vor der Arbeit, in den Kindergarten fahren und muss nicht unbedingt um Punkt 7 Uhr in der Firma stehen.
Was sind Ihre persönlichen Ziele?
Das Unternehmen weiterzubringen und hoffentlich an die nächste Generation zu übergeben.
Besitzen Sie ein Lebensmotto, und wenn ja, wie lautet es?
Ja, die 80-Prozent-Regel. Wenn eine Entscheidung zu treffen ist, kann ich dafür fünf Wochen brauchen und überlegen, was könnte passieren oder was kann ich anders machen. Oder ich könnte dafür eine Woche brauchen. Vielleicht ist mal was Falsches dabei, aber dafür habe ich noch vier Wochen Zeit für weitere Entscheidungen.
Wie kann man Sie so richtig auf die Palme bringen?
Wenn etwas nicht so abläuft, wie es ausgemacht war, oder wenn der Ablauf hoch kompliziert ausgearbeitet wird, obwohl es eine einfache Lösung dafür gibt.
Was halten Sie vom Lehrlingsprojekt, der selbst gemachten Kistensau?
Das finde ich genial! Durch die Lehrlingsprojekte findet man vor allem seine Stärken, man erkennt wer ein „Alphatier“ ist und wer nicht. Die Lehrlinge lernen, dass sie zusammenarbeiten müssen, um ein Ziel zu erreichen.
Von LehrlingsRedakteurin Victoria Vierlinger
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