Viel zu tun in der Corona-Zeit
Rechtsexperten der AK Braunau führten 3.400 Beratungen durch

- Stefan Wimmer leitet die AK in Braunau.
- Foto: Erich Wimmer
- hochgeladen von Barbara Ebner
Die Corona-Krise hat auch im Bezirk Braunau gewaltige Spuren hinterlassen und die regionale Arbeitswelt verändert: Rekordarbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Home-Office, Angst vor Ansteckung und Jobverlust, finanzielle Sorgen und Existenzängste – all das schlug sich in den Beratungszahlen der AK Braunau nieder.
BRAUNAU. Bis zum Shutdown Mitte März gab es 498 Anrufe bei den AK-Beratern im Bezirk, ab da bis Ende Juni mehr als drei Mal so viele, nämlich 1.759. Die Zahl der Mailanfragen ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 159 Prozent gestiegen. Oberösterreichweit war der 16. März ein nie dagewesener Spitzentag mit etwas mehr als 5.000 telefonischen Anfragen an die AK.
„Wir haben innerhalb kürzester Zeit auf telefonische und E-Mail-Beratung umgestellt und damit durchgehend ein zuverlässiges Beratungsangebot für unsere Mitglieder sichergestellt, das auch intensiv genutzt wurde“, berichtet AK-Bezirksstellenleiter Stefan Wimmer. „Fast noch schwieriger war für unsere Expertinnen und Experten aber die Umstellung bei den Rechtsauskünften. Es gab laufend neue Gesetze und wochenlang eine Flut an Verordnungen. Eine Rechtsauskunft, die um 10 Uhr erteilt wurde, konnte bereits um 14 Uhr wieder überholt sein. Oftmals herrschte Verwirrung, weil unklare Regelungen zuerst angekündigt und dann tage- oder gar wochenlang nicht umgesetzt wurden, wie etwa beim Schutz der Risikogruppen“, erklärt AK-Präsident Johann Kalliauer.
Hauptthemen der Anfragen waren Kündigungen, Kurzarbeit, Kinderbetreuung, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen, Home-Office und zuletzt arbeitsrechtliche Fragen rund um Auslandsurlaube.
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