Schalchen beschließt Zusammenarbeit Widerwillen
SCHALCHEN (ebba). In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Schalchen wurde mit knapper Mehrheit (13 zu 12) der Grundsatzbeschluss gefasst, dass die Gemeinde an der Umfahrungsplanung mitwirkt. "Wir sind nach wie vor mit der Straße in dieser Form nicht einverstanden", betont SP-Bürgermeister Stefan Fuchs. Aber Beschluss sei Beschluss. "Ich bin froh, dass in Schalchen die Vernunft gesiegt hat und die Blockadepolitik aufgegeben wurde. Schließlich geht es bei der Detailplanung auch um attraktive und verkehrssichere Rad- und Gehwege, Eisenbahnkreuzungen und Busbuchten in der Gemeinde", erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl.
ÖVP und FPÖ hatten bereits seit längerem mit dem Land kooperiert, die SPÖ hingegen war bis zum Schluss gegen eine Mitwirkung an den Planungen. "Als der Beschluss im Gemeinderat fiel, hat man an den Emotionen der anwesenden Bürger gesehen, dass sie das nicht wollen und nun dementsprechend enttäuscht sind. Meiner Meinung nach muss eine Gemeinde ihre Bürger vertreten und nicht das Land. Das haben wir damit verbockt", bedauert Bürgermeister Fuchs.
Das Land werde nun die Detailplanung für das Umfahrungsprojekt mit Hochdruck vorantreiben und mit den Bauarbeiten 2015 beginnen.
Umfahrung Mattighofen – B147 Braunauer Straße:
Sinn und Zweck: Entlastung des Stadtplatzes von Mattighofen vom Durchzugsverkehr und Schaffung direkter Zufahrtsmöglichkeiten zu den Industriestandorten.
Betroffene Gemeinden:
Mattighofen, Schalchen, Munderfing
Länge der Hauptstraße: zirka 7,71 Kilometer, zweistreifig mit einer Fahrbahnbreite von 8 Metern
Verkehrsdaten: 10.000 Autos pro Tag, davon 900 Lkw
Gesamtkosten: 48,5 Millionen Euro
Projektleiter: Christian Pleiner
Aktuelle Infos zum Projekt finden Sie im Internet auf www.ooe.gv.at/thema/strassenprojekte.
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