"doppler" investiert fünf Millionen Euro
Schirmhersteller verzeichnet trotz Corona-Krise Umsatzplus
Trotz Corona-Krise investiert "doppler" in den Standort Ranshofen, will 2021 weitere 15 Jobs schaffen und kommt 2022 mit Schirminnovationen auf den Markt.
RANSHOFEN (höll). Die Corona-Pandemie traf auch die Firma doppler in Ranshofen. Es folgte die Kurzarbeit und die Umstellung der Produktion auf Mund-Nasen-Schutzmasken. 200.000 Masken stellte das Unternehmen bisher her – und die Produktion läuft noch weiter.
Masken-Produktion geht weiter
Die ersten Wochen waren hart für den Schirmspezialist: "Während des Lockdowns erlebten wir einen massiven Auftragseinbruch. Es war genau zu Beginn der Gartensaison und die Baumärkte waren geschlossen", blickt Martin Würflingsdobler, doppler-Gesellschafter, zurück. Eine Stornierungswelle an Aufträgen aus Gastronomie und Hotellerie folgten. Doch dann das Aufatmen: "Der Trend hat sich schnell umgekehrt. Es bestand plötzlich absoluter Nachholbedarf auf dem Gartensektor", freut sich Geschäftsführer Hermann Würflingsdobler.
Schirmmarkt in Asien
Auch durch die steigende Exportquote – die derzeit bei über 80 Prozent liegt – verzeichnet die Ranshofner Manufaktur ein Plus von sechs Prozent und und erwartet einen Umsatz von 70 Millionen Euro. Sonnen- und Regenschirme aus Ranshofen sind nicht nur in Österreich, Deutschland und der Schweiz beliebt. Einer der größten Abnehmer überhaupt sind China und Japan: "Vor allem Schirme mit UV-Schutz sind in Asien gefragt."
15 neue Mitarbeiter
Fünf Millionen investiert das Unternehmen in eine neue Lagerhalle und in Digitalisierungsmaßnahmen. Die 20.000 Quadratmeter große Firmenzentrale wurde um eine 2.500 Quadratmeter große Halle erweitert. "Es ermöglicht uns, die Lagerbestände auf den Stammsitz zu konzentrieren", betont Würflingsdobler. 200 Mitarbeiter sind in Ranshofen beschäftigt – 15 weitere Jobs sollen durch den Neubau 2021 hinzukommen.
Schirm ist leichter als eine Tafel Schokolade
Die Corona-Zwangspause hat die Entwicklungsabteilung genutzt, um die Gartenschirme noch größer und noch komfortabler bedienbar zu gestalten. Regenschirme sollen noch leichter und windstabiler werden. "Die neuen Produkte kommen aber erst 2022 auf den Markt", sagt der Geschäftsführer. Der leichteste Regenschirm ist mit nur 98 Gramm leichter als eine Tafel Schokolade – der schwerste nennt sich "Goliath" und wiegt 30 Kilo.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.