Zum Weltkindertag: Kinder über ihre Rechte aufklären

Foto: Marzanna Syncerz/Fotolia

INNVIERTEL (ebba). Anlässlich des Weltkindertages am 20. November 2017 möchte auch das Kinderschutzzentrum Innviertel auf die Rechte des Kindes aufmerksam machen.

Am 20. November 1989 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNO) die UNO-Kinderrechtskonvention verabschiedet. Neben den Rechten etwa auf Bildung, Gleichbehandlung und Freizeit, ist darin auch das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung verankert. Österreich war eines der ersten Länder, das die Konvention unterzeichnete.

Im gleichen Jahr wurde in Österreich außerdem Gewalt gegenüber Kindern auch per Gesetz verboten. Nach Schweden, Norwegen und Finnland war Österreich damit der weltweit vierte Staat mit einem gesetzlichen Gewaltverbot. Seit 2011 steht dieses auch in der Verfassung.

Kinder müssen darüber informiert werden, dass niemand das Recht hat, sie zu schlagen. Auch Pädagogen sollten Kindern ihre Rechte altersgemäß und spielerisch vermitteln.

Nach dem Gesetz sollten Kinder in Österreich gewaltfrei aufwachsen. Die Realität sieht aber leider anders aus. Immer noch hält sich die Meinung, dass die sogenannte „gesunde Watschn“ bislang niemanden geschadet habe, wodurch sie weiterhin als Erziehungsmethode eingesetzt wird. Zu den angewendeten Erziehungsmethoden zählen aber auch emotionale Erpressung, Androhen, Kritisieren, Einschüchtern, Abwerten. Dies alles fällt unter den Begriff der psyichischen Gewalt.

Psychische Gewalt ist zwar nicht sichtbar, dennoch hinterlässt sie deutliche Spuren in der Seele eines Kindes – etwa mangelndes Selbstvertrauen, Schuldgefühle etc. Sie verletzt die Würde des Kindes, demütigt es und lässt es sich hilflos fühlen.

Karina Springmann, Mitarbeiterin im Kischu Innviertel, weiß: "Gewalt an Kindern ist auch in Braunau ein großes Thema und kommt in allen sozioökonomischen Schichten vor."

Den Mitarbeitern des Kinderschutzzentrums (Kischu) Innviertel ist es ein großes Anliegen für den Schutz der Kinder zu sorgen. Dies ist über verschiedene Ebenen möglich: Über Präventionsprojekte wie „Mein Körper gehört mir“, Vorträge oder Workshops, Beratungen und Psychotherapie in der Kischu-Zentrale in Ranshofen, wie auch in den Regionalstellen in Ried und Schärding. Des Weiteren begleiten die Kischu-Mitarbeiter Kinder bis zum Alter von 18 Jahren, die Opfer physischer, psychischer oder sexueller Gewalt geworden sind im Rahmen der Prozessbegleitung, psychosozial wie auch juristisch.

Rund 450 Klienten werden jährlich betreut. "2016 wurden 875 Beratungsgespräche und 352 Therapiestunden geleistet. Für die Prozessbegleitung wurden in etwa 197 Stunden aufgewendet", erklärt Karina Springmann.

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