Energy Globe Award OÖ - Jugend an HTL Braunau Team
Stefanie Hofstätter, Doris Kainhofer und Johanna Mrnik, Absolventinnen der HTL Braunau, haben sich im vergangenen Schuljahr damit beschäftigt, wie sie ein optimales Algenwachstum erzielen und so den Grundstoff für eine Biogaserzeugung herstellen können. Ihr Projekt „Untersuchungen zur Steigerung des Biomasseertrages von Algenkulturen“ wurde nun mit dem Energy Globe OÖ 2017 in der Kategorie Jugend ausgezeichnet.
Algen haben gegenüber anderen Nutzpflanzen deutliche Vorteile. Zum einen leben sie im Wasser und brauchen deshalb keinen fruchtbaren Boden, zum anderen ist die Lichtausbeute von Algen rund 30 Mal so hoch wie von normalen Pflanzen. Zusätzlich kann aus Algen auch Biodiesel hergestellt werden bzw. können manche Sorten auch als Nahrungsmittel verwendet werden.
„Am Beginn unseres Projektes arbeiteten wir mit Teichalgen, die aus verschiedenen Gewässern gesammelt wurden. Diese waren aber nicht so gut für unsere Versuche geeignet, da sie keine Reinkulturen waren. Deshalb stiegen wir auf die Reinkultur Chlorella vulgaris, eine Schwebe- und Mikroalge, um“, erzählt Doris Kainhofer, die zusammen mit ihren Mitschülerinnen eine große Anzahl von Versuchen durchgeführt hat. „Im wesentlichen mussten wir bei unseren Versuchen sechs Faktoren beachten – die Lichtzufuhr, den CO2 Gasaustausch, weil ja bei der Photosythese CO2 in Sauerstoff umgewandelt wird und CO2 sozusagen von den Algen als Futter benutzt wird, die Raumtemperatur, die Nährstoffe – Algen brauchen Stickstoff, Phosphor, Kalium und Spurenelemente wie Eisen – den pH-Wert des Wassers sowie eine entsprechende Zirkulation der Algen“, berichtet Johanna Mrnik, die sich besonders auf das Filtern der Algen und die Arbeit am Aquarium konzentrierte.
„Ich freu‘ mich sehr, dass das Projekt der Schülerinnen nach ihrer Halbfinale beim Jugend Innovativ Wettbewerb im letzten Jahr nun auch den Energy Globe Award in der Kategorie Jugend erhalten und damit auch große externe Anerkennung erhalten haben. Gerade durch solche Projekte werden neue Möglichkeiten einer nachhaltigen Energieversorgung getestet“, erklärt Benjamin Seeburger, MSc, der zusammen mit AV DI Dr. Josef Wagner das Projekt betreut hat.
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