Hainburg
Alte Wasserkaserne wird durch Kindergarten neu belebt
Die Sparkasse Hainburg Privatstiftung baut einen neuen Kindergarten für die Stadt.
HAINBURG. Auf dem Gelände der ehemaligen „Wasserkaserne“ in Hainburg, die seit vielen Jahren brach liegt, entsteht ein neuer Kindergarten für die Stadtgemeinde. Vier Gruppen von Kindern sollen dort demnächst in den nach neuesten Richtlinien erbauten und mit modernster Ausstattung versehenen Räumen ihr Unterkommen finden. Eine weitere Gruppe soll im renovierten Altbau betreut werden. Dazu kommen 2.000 Quadratmeter Spielfläche, die für den Kindergarten auf dem insgesamt etwa 6.800 Quadratmeter umfassenden Anwesen reserviert werden. Baubeginn soll noch im Oktober sein, damit die Übergabe zur Möblierung noch rechtzeitig vor dem Schulbeginn 2022 erfolgen kann.
Stadtbekannter Architekt
Als Architekt wurde Reinhardt Gallister in Wien verpflichtet, der bereits schon die "Kulturfabrik" des Landes NÖ und das Hotel "Altes Kloster" in Hainburg sowie die Universität für Musik und darstellende Kunst im Dritter Wiener Gemeindebezirk entworfen hat.
Die Geschichte der Wasserkaserne
Die "Wasserkaserne"in Hainburg, der "Götzenhof" des Mittelalters, auch Stadthof derer zu Röthelstein, erwähnt schon im Jahre 1411, steht unter Denkmalschutz. Der Umbau hat sich deshalb verzögert und kommt wesentlich teurer zu stehen als ein Neubau. Das Gebäude wurde um 1700 als Tuchfärberei errichtet und war später eine Tuchfabrik. Im 20. Jahrhundert wurden im Obergeschoss Wohnungen errichtet.
Lage des Gebäudes
Das Gebäude erstreckt sich entlang der Hainburger Oppitzgasse in Form einer langen, ungegliederten, zweigeschossigen Fassadenfront mit 25 Fensterachsen und Korbbogenportal, in dem wesentliche Bauteile aus der Zeit von vor 1700 noch erhalten sind. Im Nordosten der Stadtmauer, aus der Zeit um 1230, ist der sogenannte "Wasserturm" zu besichtigen. Im Jahre 1935 wurde der Dachgiebel um zwei Meter abgesenkt, die im Zuge der jetzigen Renovierung rückgebaut werden.
Vorbereitungen zum Bau
Nun wird zuerst ein Durchgang bei der Stadtmauer eröffnet, der Putz abgetragen, die Mauern in Bodenhöhe durchgeschnitten, um über den Winter auszutrocknen und die Technikräume für beide Bauteile geschaffen. Im Herbst 2022 soll der Kindergarten eröffnet werden. Neben der fünften Gruppe des städtischen Kindergartens wird im Altbau mit der Erhöhung des Giebels die Möglichkeit geschaffen, bis zu 100 Betten, geeignet für eine Jugendherberge oder Ähnliches, unterzubringen. Damit kann eine neue Gruppe von Gästen in Hainburg Fuß fassen.
Vorstand der Stiftung
Der Vorstand der Stiftung vertreten durch Miroslava Grubmüller, Gerhard Mörbauer und Josef Aigner sowie der Beirat der Stiftung, mit dem Vorsitzenden Hermann Uhlig sichern den jüngsten Bewohnern der Stadt und vielen neuen Gästen über Jahrzehnte ein neues, gut betreutes "Zuhause" für jeden Tag. Sie leisten einen Beitrag, die östlichste Stadt Österreichs nach mehr als vier Jahrzehnten an der Grenze, abgesperrt von allen Nachbarn im Osten, wieder mehr und mehr in den sanften Tourismus einzugliedern. "Es ist ein Werk, das in unserer heutigen schweren Zeit nicht nur Mut sondern auch Verantwortungsgefühl erfordert, das Hainburgs Lebenskraft und -Qualität stärkt, Arbeitsplätze schafft und damit als gemeinnützig im besten Sinne anzusehen ist. Möge das Werk gelingen!", berichtet Josef Grubmüller.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.