Unser Trinkwasser für alle Wiener

Ein einzigartiges Naturschauspiel: Während der Schneeschmelze rinnt das Wasser bei der Kläfferquelle oberflächlich ab.
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  • Ein einzigartiges Naturschauspiel: Während der Schneeschmelze rinnt das Wasser bei der Kläfferquelle oberflächlich ab.
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Im Frühjahr, rund um den Muttertag, ist die Kläfferquelle zwischen Wildalpen und Weichselboden bei Gußwerk immer ein besonderes Naturschauspiel. Während der Schneeschmelze kann der Boden das Wasser vom Hochschwab nicht mehr aufnehmen, das überschüssige Wasser sucht sich seinen Weg an der Oberfläche in die Salza. Im Berg-Inneren wird die eigentliche Kläfferquelle sichtbar. Sie gehört zu den wasserreichsten Quellen Mitteleuropas und ist Hauptlieferant für die 2. Wiener Hochquellwasserleitung. Die mittlere Quellschüttung beträgt rund 4.790 Liter in der Sekunde, zur Zeit der Schneeschmelze beträgt sie rund 10.000 Liter Wasser pro Sekunde. Um die Quelle zu fassen, wurde ein Stollen etwa 90 Meter tief in den Berg getrieben.
Das Trinkwasser für den Großraum Wien kommt aus Wiens Wasserreservoir rund um Rax, Schneeberg und Hochschwab und wird von den beiden "Wiener Hochquellenleitungen" nach Wien transportiert.
Als sich Wien mit der im Jahr 1850 begonnenen Eingemeindung der Vorstädte zur Großstadt zu entwickeln begann, reichte die Wasserversorgung nicht mehr aus. Das war somit die Geburtsstunde für die I. Wiener Hochquellenleitung.
Die 1. Wiener Hochquellenleitung wurde nach der Planung von Eduard von Suess 1869 bis 1873 gebaut: Sie war damals 90 Kilometer lang und kostete 16 Millionen Gulden.
Heute leitet die 1. Wiener Hochquellenleitung die Wassermengen von den Quellen aus dem Rax- und Schneeberggebiet nach Wien (Gesamtlänge 130 km, Wasserbehälter Rosenhügel 150.000 Kubikmeter Fassungsraum).
Von 1953 bis 1958 wurde in Neusiedl am Steinfeld (NÖ) ein Großraumspeicher errichtet; von 1965 bis 1970 erfolgte die Beileitung der Siebenquellen am Südfuß der Schneealpe durch einen 10 Kilometer langen Stollen; und von 1985 bis 1988 wurde die Pfannbauernquelle bei Gußwerk gefasst und ebenfalls eingeleitet.

200 Kilometer Leitung
Die 2. Wiener Hochquellenleitung wurde 1900 bis 1910 erbaut und bringt Wasser aus dem Hochschwabgebiet zwischen Wildalpen und Mariazell nach Wien: das gesamte Leitungssystem ist über 200 Kilometer lang und wird im Wasserbehälter Lainz mit 144.000 Kubikmeter Fassungsraum gesammelt. Die 1. und 2. Wiener Hochquellenleitung decken zusammen rund 95 bis 97 Prozent des Wasserbedarfs der Stadt Wien ab.

Wassermuseum Wildalpen
Für die Betreuung der Quellschutzwälder der Gemeinde Wien und die Wasserversorgung insgesamt sind die Wiener Wasserwerke (MA 13) und das Forstamt (MA 49) gemeinsam zuständig – oberhalb der Erde ist es das Forstamt und unterhalb der Erde sind es die Wasserwerke.
In Wildalpen gibt es auch das Museum "Hoch-Quellen-Wasser", in dem die Geschichte der Hochquellwasserleitungen aufbereitet wurde. Nach Vereinbarung ist es auch möglich, die Kläfferquelle zu besichtigen.

Ein einzigartiges Naturschauspiel: Während der Schneeschmelze rinnt das Wasser bei der Kläfferquelle oberflächlich ab.
Quellfassung: Ein 90 Meter langer Stollen führt ins Berginnere direkt zur Kläfferquelle.
10.000 Liter Wasser in der Sekunde schießen während der Schneeschmelze aus einer Felsspalte.
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